Zu gut, um damit Geschäfte zu machen.

Der Konsument wird derzeit ordentlich auf die Probe gestellt. Die Butterpreise befinden sich auf Rekordkurs, Flugtickets sind im August in die Höhe geschossen, Treibstoff zieht auch wieder an. Und das Schnitzel war auch schon billiger zu haben. Während selbst im Wahlkampfendspurt diverseste Entlastungsideen wie Mietpreissenkung oder Abschaffung der kalten Progression an den jeweiligen politischen Widersachern scheitern, lauert schon die nächste Belastungswelle.

Sie kommt aktuell von der Fleischerfront, wo die Messer unermüdlich gewetzt werden. Und zwar, erraten, wieder gegen die Verbraucher. In Krems wurden tatsächlich für das Aufschneiden einer Wurstsemmel zehn Cent verrechnet. Wenn das im Parlament die Runde macht. Ob es sich die Politik dann noch leisten kann, am Hickhack festzuhalten, anstatt die abgezockten Kunden zu schützen?

Potenzial für ein Einschreiten wäre bestimmt vorhanden, wenngleich eine Preisregulierung wohl einen Eingriff in die Erwerbsfreiheit darstellen würde. Doch Abhilfe wäre leicht mit einer Verfassungsbestimmung gegen die Vergebührung des Semmelschnitts geleistet. Immerhin geht es um die Wurst. (as, 20.9.2017)