Wien – Die Personalvermittlungsbranche in Österreich hat laut einer Studie des Beratungsunternehmens Interconnection Consulting im Jahr 2016 ihren Gesamtumsatz um 6,1 Prozent auf 123,5 Mio. Euro gesteigert. Sowohl Lohnerhöhungen als auch eine stärkere Nachfrage verhalfen der Branche zu den Zuwächsen. Für 2017 wird ein Plus von 8,0 Prozent erwartet.

Die österreichischen Personalvermittler konnten demnach im vergangenen Jahr 9.659 Arbeitsplätze erfolgreich vermitteln, um 389 mehr als im Jahr zuvor. Das Umfeld sei derzeit sehr gut, denn seit 2009 erhöhe sich die Zahl der Beschäftigten ständig. Auch die Zahl der unbesetzten Stellen wachse weiter. Im Allgemeinen steige derzeit der Suchaufwand aufgrund des Mangels an Spezialisten in bestimmten Branchen.

Besonders gefragt waren Personen mit technischem Hintergrund (IT und Industrie), aber auch Personen in der Gesundheitsbranche. Das mit Abstand wichtigste Kundensegment für die Personalentwickler ist Finance/Professionelle Dienstleistungen mit über 23 Prozent Umsatzanteil.

Führungspositionen

Trotz geringer Fallzahlen spielen die klassischen Headhunter umsatzmäßig eine beachtliche Rolle: Das Unternehmen Boyden erreicht alleine mit der Vermittlung von Führungspositionen den dritten Rang nach Umsatz in Österreich, nach den Unternehmen ePunkt und ISG. Diese zwei sind auch im derzeit besonders umkämpften Segment der IT-Stellen vorne, gefolgt vom Nischenanbieter MBMC.

Die Marktkonzentration verstärkte sich unterdessen weiter, so die Studie: Nach Umsatz beherrschten die Top-10 der Branche im vergangenen Jahr 39,0 Prozent des Marktes, das waren um 1,7 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. (APA, 20.10.2017)