Grundstückspreise in Österreich sind weiter gestiegen. Im Burgenland sind Grundstücke mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 78 Euro nach wie vor recht günstig, dafür sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen.

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Wien – Immobilien werden immer teurer. Wohnungen und gebrauchte Häuser sind in den ersten zehn Monaten des Jahres gegenüber 2016 österreichweiten um mehr als vier Prozent teurer angeboten worden, geht aus dem aktuellen Immo-DEX von "Immobilienscout 24" hervor. Vor allem die mittleren Preislagen ziehen nach oben, die Spitzensegmente geben etwas nach.

Noch deutlicher als bei Wohnungen und Häusern fiel die Teuerung bei Grundstücken aus. Hier legten die Angebotspreise österreichweit um knapp sechs Prozent zu, in Wien waren es vier Prozent. Dort gab es vor allem in Simmering (plus zehn Prozent), Währing (plus neun) und Hernals (plus acht) Ausreißer nach oben. Wien ist das österreichweit das teuerste Pflaster – im Schnitt kostete ein Grundstück zuletzt 895 Euro pro Quadratmeter. In Tirol waren es 392 Euro (plus neun Prozent), in Niederösterreich 119 (plus 13 Prozent), im Burgenland 78 (plus 14 Prozent) und in Kärnten 72 Euro (plus zwölf Prozent).

Wiens Innenstadt wird wieder günstiger

Vereinzelt erreichen die Immobilienpreise aber bereits ihren Zenit auf hohem Niveau – in der Wiener Innenstadt sanken die Angebotspreise für neue Wohnungen sogar um vier Prozent, andernorts waren die Zuwächse gedämpft: Die Hauspreise in Tirol stiegen nur noch um ein bis 1,5 Prozent, im ebenfalls traditionell teuren Salzburg betrug der Anstieg zwei bis drei Prozent. In Graz verteuerten sich Häuser um weniger als ein Prozent, gebrauchte Häuser in Bregenz um drei drei Prozent.

Burgenland und Niederösterreich werden teurer

Dafür gab es in mittleren und günstigen Lagen beziehungsweise Bundesländern noch merklich mehr Spielraum nach oben, der auch spürbar ausgenützt wird. Im Burgenland zogen die Angebotspreise für Wohnungen und Häuser um sechs bis sieben Prozent an. Auffällige Zuwächse zwischen sieben und neun Prozent gab es in den niederösterreichischen Bezirken Amstetten, Bruck an der Leitha, Hollabrunn, Horn, Krems, Krems-Land und Lilienfeld. In der Steiermark zogen die Hauspreise in bisher günstigeren Bezirken wie Bruck, Mürzzuschlag, Deutschlandsberg und Hartberg-Fürstenfeld um sechs bis sieben Prozent an. Auch in Wien kletterten die Preise in den billigeren Bezirken: In Simmering, Meidling und Donaustadt verteuerten sich Häuser um mehr als acht Prozent.

Hohe Eigentumspreise treiben Nachfrage nach Mietwohnungen

Parallel dazu schnellt die Nachfrage nach Mietwohnungen empor, da der Erwerb einer Wohnung immer teurer wird. Das Angebot an Mietwohnungen hält damit aber laut "Immobilienscout" nicht Schritt.

Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral zufolge finden 81 Prozent der Österreicher, dass man sich als Normalsterblicher den Kauf eines Eigenheimes praktisch nicht mehr leisten kann. Die Monatsmieten für neue und gebrauchte Wohnungen stiegen heuer bis Ende Oktober österreichweit um rund drei Prozent auf 11,90 beziehungsweise 10,20 Euro pro Quadratmeter (ohne Betriebskosten). (APA, 7.11.2017)