Valletta ist ein beliebter Hafen für österreichische Steuervermeider.

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Brüssel – Wie aus Dokumenten des Panama-Papers-Untersuchungsausschusses des Europaparlaments hervorgeht, nutzen österreichische Firmen Malta zur Steuervermeidung. Der Ausschuss habe rund 750 Firmen im maltesischen Handelsregister entdeckt, die zu Begünstigten oder Eigentümern in Österreich oder mit österreichischer Staatsbürgerschaft geführt hätten, heißt es in einem aktuellen Bericht der EU-Abgeordneten.

Auch andere Handelsregister seien wichtig, wenn es um bestimmte Fälle gehe, die in Österreich für Aufregung sorgten, heißt es in dem Bericht. Als Beispiel werden sieben Firmen auf der zu den Niederlanden gehörenden Karibik-Insel Aruba angeführt, die dem Bawag-Investor Wolfgang Flöttl gehörten. Diesbezüglich würden noch Ermittlungen der österreichischen Behörden laufen. In Summe hätten die Handelsregister von 19 Jurisdiktionen zu mehr Transparenz in puncto Österreich geführt.

Konzerneigene Versicherungen

Ein weiterer Punkt seien konzerneigene Versicherungen im Besitz österreichischer Unternehmen, die zur Steuervermeidung genutzt würden. Dieses Thema sollte stärker diskutiert werden, vor allem auch, weil in der Öffentlichkeit diese Möglichkeit der Steuervermeidung wenig bekannt sei. (APA, 29.11.2017)