New York/Wien/Schwechat – Die extreme Kälte und die Auswirkungen eines schweren Wintersturms im Osten der USA und Kanadas haben am Samstag zu Chaos im Flugverkehr geführt. Laut Wetterdienst soll die arktische Kälte bis in die kommende Woche anhalten.

Besonders betroffen war der Flughafen JFK in New York. Mehr als 3.420 US-Flüge waren verspätet, mehrere Maschinen auf Transatlantikstrecken kehrten auf halbem Weg wieder um, so eine AUA-Maschine mit 212 Passagieren aus Wien.

ORF

Die AUA-Maschine, die am Samstag um 9.58 Uhr abgehoben war, musste umkehren, da der Flughafen JFK in New York aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse sowie des dadurch entstandenen Chaos die Landung für OS87 abgesagt hatte.

Bei der AUA hieß es, man sei vom JFK-Airport um 11.38 Uhr informiert worden, dass sämtliche Parkpositionen voll wären. Auch Newark hatte keine freien Kapazitäten mehr und aus Washington gab es ebenfalls Absagen. Deshalb setzte der Austrian-Flieger um 15.46 wieder in Wien-Schwechat auf. Heute Sonntag sind die vier geplanten Destinationen nach Amerika gesichert.

Erhebliche Verspätungen

Die für die New Yorker Flughäfen zuständige Behörde Port Authority erklärte das Chaos vom Samstag mit Umbuchungen nach dem Wintersturm vom Donnerstag sowie durch den Sturm entstandenen Schäden an der Ausrüstung an den Flughäfen. Dies habe zu erheblichen Verspätungen geführt.

Viele Passagiere klagten über stundenlange Wartezeiten auf den Rollfeldern und anschließende Verzögerungen bei der Gepäckausgabe, was sich insbesondere für kleine Kinder und ältere Menschen als große Herausforderung dargestellt habe.

"Bin seit mehr als drei Stunden auf dem Rollfeld von JFK gestrandet", schrieb der Passagier einer Alitalia-Maschine, Chris Mendez, im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Mehrere Passagiere benötigen medizinische Hilfe, die Crew kommuniziert nicht, Babys schreien vor Hunger, und die Leute rufen vom Flugzeug aus die Polizei an", schrieb er.

"Verliere die Geduld", twitterte der Passagier eines Virgin-Atlantic-Flugs am Flughafen JFK, James Allen. Er habe drei Stunden auf dem Rollfeld und anschließend zwei Stunden am Gepäckband verbracht. "Zwei kleine Kinder, hungrig, durstig und müde, keine Toiletten und keine Hilfe bei der Gepäckausgabe, sehr unschön", schrieb er.

Neben der AUA-Maschine gaben auch andere auf Transatlantik-Strecken bereits vor der Landung auf und machten kehrt. Dazu zählte neben der AUA-Maschine aus Wien laut Flightradar24 auch eine Lufthansa-Maschine aus Frankfurt, die wegen der "Auslastungsgrenze am JFK" über Irland und Großbritannien umdrehten. Eine Aeroflot-Maschine aus Moskau kehrte über Island um. (APA, 7.1.2017)