Eine Skitour, die bei fast allen Bedingungen immer lohnenswert ist, ist die Kombination aus Filzmooshörndl (2189 Meter) und Loosbühel (2048 Meter) in den Radstädter Tauern des Großarltals. An diesem Tag ist es besonders windig – wie sehr würden wir noch spüren.
Am Parkplatz Grundlehen im Talschluss herrscht reges Treiben: Auch wir sind eine Gruppe von sechs Personen, als wir uns zu unserem ersten Etappenziel aufmachen. Über einen schmalen Weg, geht es mäßig steil in Richtung Filzmoos-Alm. Wir überholen zuerst ein paar Tourengeher, und sind dann alleine. Die Spur gleicht trotzdem einer Autobahn, der Schnee wird mit jedem Meter aufwärts immer mehr. Wir überschreiten einen Bach und steigen über ein paar Lichtungen hinauf zur Alm. Mit dem Erreichen der Filzmoos-Alm heißen uns auch die Windfahnen auf den umliegenden Gipfeln willkommen.
Der Wind blässt Schneekörner ins Gesicht
Hinter der Filzmoos-Alm steigen wir über den flachen Rücken ein Stück weiter hinauf. Den Weg kann man nicht verpassen – wir folgen dem eigentlichen Wanderweg und der Spur, die bereits liegt. Und mit jedem Meter, der uns mehr auf die Hochebene bringt, pfeift uns der Sturm ins Gesicht. Es kühlt deutlich ab, die Schneekörner stechen wie kleine Nadeln an jeder nackten Stelle unserer Haut. Und trotzdem lassen wir uns den Gipfel des Filzmooshörndls auf 2189 Metern Seehöhe nicht nehmen. Über einen Rücken gelangen wir auf den Kamm und steigen auf den Gipfel rauf. Gemütlich ist es nicht, aber abenteuerlich.
Ruppige Abfahrt und ein geschmeidiger Gegenanstieg
Hier oben auf der Hochebene hat der Wind ganze Arbeit geleistet – die Abfahrt ist besonders ruppig. Ein Winddeckel hat sich über den Schnee gelegt und erst etwas oberhalb der Filzmoos-Alm liegt perfekter Pulverschnee. Auf der Alm machen wir uns für den weiteren Aufstieg zum Loosbühel bereit. Noch einmal liegen 250 Höhenmeter vor uns, bis wir den zweiten Gipfel der Tour, den Loosbühel, erreichen. Dazu steigen wir nordöstlich der Alm über eine Stufe in flacheres Gelände westlich des Nebelecks auf. Hier ist es etwas windgeschützter und wir bleiben eine Weile von den eisigen Böen verschont. Über einen weiteren Kamm nach Norden geht es dann weiter zum Loosbühel auf 2048 Meter.
Raus aus dem Wind
Wieder greift uns der Wind an. Die sofortige Abfahrt entwickelt sich zu einem Pulvertraum, die seinesgleichen sucht. So starten wir gerne in die Saison. Die frostigen Temperaturen lassen uns schnell von der Alm in die Hütte einkehren. Aufwärmen muss nach einer eisigen Skitour immer sein. (Sabrina Schulze, Christian Wurzer, 11.1.2018)
Mehr gibt es auch direkt auf wusaonthemountain.at
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