Jazzgeiger Adam Baldych gastiert bei "3 Tage Jazz" in Saalfelden.


Foto: JFS

Wien – Als das Jazzfestival Saalfelden 1978 erstmals über die Bühne ging, hieß es 3 Tage Jazz. Unter diesem Namen verkürzt seit 2016 eine Konzertreihe im Jänner die Wartezeit bis zum sommerlichen Festival.

Heuer spielt der polnische Jazzgeiger Adam Baldych auf. 2015 haute er sich mit dem Helge Lien Trio auf ein Packerl, in dem neben Pianist Lien noch Bassist Mats Eilertsen und Schlagzeuger Per Oddvar Johansen werken.

Reise zwischen laut und leise

Mit Brothers erschien zuletzt eine Hommage an den verstorbenen Bruder des Geigers. Eine emotional eindringliche Reise zwischen laut und leise. Am Samstag geht es im Kunsthaus Nexus zuerst mit einer Familienband(e) aus Kremsmünster weiter.

Dort gründete sich 2010 das Dickbauer Collective: Saxofonist und Klarinettist Klaus Dickbauer gehörte einst zum Vienna Art Orchestra und arbeitete mit Saxofour, Karl Ratzer, Wolfgang Muthspiel, Wolfgang Puschnig, Tom Cora oder Kenny Wheeler.

Jetzt hat er seine Neffen Stephan (Saxofon, Klarinette) und Johannes Dickbauer (Violine) ins Boot geholt, zu dessen Besatzung außerdem Trompeter Mario Rom, die Zagreber Cellistin Asja Valcic, Drummer Mathias Ruppnig und Bassist Christian Wendt gehören: ein Mix aus Jazz und Folklore. Beim zweiten Samstagskonzert scheren sich die Künstler wenig um stilistische Grenzen und Eindeutigkeit: Das Michel Portal Quintet hat sich mit dem deutschen Posaunisten Nils Wogram und Schlagzeuger Lander Gyselinck verstärkt.

Für Rockklänge sorgt auf der Leoganger Stoecklalm das Quintett Crossroads sowie im Nexus (Freitag) das Punk-Jazz-Trio Edi Nulz. Die Konzerte im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang, BartolomeyBittmann und ein Soloauftritt von Bassist Georg Breinschmid, sind ausverkauft.

Hotspot Ulrichsberg

Ein anderer Hotspot der Jazzszene sei noch erwähnt. Im Jazzatelier Ulrichsberg gastiert am Samstag das Wiener Sextett Gnigler: mit Kompositionen von Namensgeber und Saxofonist Jakob Gnigler. (Gerhard Dorfi, 18.1.2018)