100 Immoprofis, ein Querdenker – so lautet das Konzept der Afterwork-Veranstaltung "TheReal100", die am Mittwoch erstmals stattfand und von der Agentur Ente & Co in Kooperation mit dem Standard organisiert wurde. Als erster Querdenker wurde Martin Eder geladen, Digitalstratege und Autor des 2017 erschienenen Buches Digitale Evolution.

Rund 100 Immoprofis lauschten den Ausführungen Martin Eders.

Die Grundaussage seines Vortrags, die einige der anwesenden Immoprofis doch etwas nachdenklich werden ließ: "Die Digitalisierung wird jedes Modell der Betriebswirtschaftslehre in Stücke reißen." Um wirtschaftlich auch in Zukunft bestehen zu können, werde es notwendig sein, "die Sprache der Digitalisierung zu sprechen".

Foto: Regine Hendrich

Was das für die Immobranche bedeuten kann, führte Eder im Gespräch mit dem Standard etwas näher aus: "Die Klientel, die den persönlichen Kontakt sucht, geht natürlich weiterhin zu Maklern. Fakt ist aber, dass diese Generation ausstirbt."

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Im Bild: Co-Veranstalter Fritz Csörgits (l.), Moderator Heimo Rollett

Nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch Arbeitsprozesse werden durch die sich rasend schnell entwickelnde künstliche Intelligenz gehörig umgekrempelt.

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Im Bild: Martin Eder, Consulterin Sabina Berloffa, Fritz Csörgits

Eine kurze Umfrage unter den vorhandenen Immobilienprofis zeigte, dass schon heute nur noch die allerwenigsten etwa für Termin- oder Reiseplanung noch "menschliche Assistenten" hätten. Das sei auch nicht mehr notwendig, denn Computer könnten dies viel besser, so Eder. "Auch Entscheidungen treffen" – was seiner Ansicht nach insbesondere CEOs hart treffen werde. (red, 26.1.2018)

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