Fehlerhafte "Spectre"-Updates hatten die Stabilität des Systems stark beeinträchtigt.

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Erst vor kurzem hat Intel vor der Installation der eigenen Sicherheitsupdates gewarnt. Teilweise würde die Stabilität des Systems leiden – bei vielen Nutzern kam es zu sich immer wiederholenden Neustarts. Anfangs behauptete das Unternehmen, dass nur ältere Prozessoren davon betroffen wären, später wurde aber zurückgerudert. Nun hat auch Microsoft einen Patch zur Verfügung gestellt, der das Update wieder rückgängig macht.

Manuell

Das Problem an Intels Warnung war, dass Windows-Nutzer keine wirkliche Wahl bei der Installation hatten: Der fehlerhafte Patch wurde zusammen mit regulären Microsoft-Sicherheitsupdates automatisch geliefert. Das außergewöhnliche Update, welches dies rückgängig macht, muss derzeit von betroffenen Nutzern manuell installiert werden.

Intel wurde aufgrund des Umgangs mit den Sicherheitslücken bereits mehrfach scharf kritisiert. Linux-Erfinder Linus Torvalds bezeichnete die fehlerhaften Updates erst kürzlich als "kompletten Müll".

China vor USA

Erst am Wochenende wurde bekannt, dass der Hersteller chinesische Unternehmen und somit die chinesische Regierung noch vor der US-Regierung über die Lücken informierte. Ein Vertreter des amerikanischen Heimatschutzministeriums sagte dem "Wall Street Journal": "Wir wären gern darüber benachrichtigt worden." Trotzdem konnte das Unternehmen im vierten Quartal des letzten Jahres höhere Gewinne erzielen. (muz, 30.1.2018)