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Der schwarz-weiß gestreifte Leuchtturm "Kleiner Preuße" ist heute kein offizielles Seezeichen mehr. Tatsächlich ist er auch nur ein Nachbau des 1930 abgebrochenen Originalturms. Die Hauptaufgabe der neuen Leuchtturmwärter ist es also, mit Touristen zu plaudern.

Foto: dpa/Ingo Wagner

Als Ansprechpartner für Touristen suchte Nordseedorf Wremen in Niedersachsen, Deutschland, vor gut einem Jahr einen Leuchtturmwärter. Allerdings war nicht viel Geld da, um ihn zu bezahlen. Trotzdem gab es für die ehrenamtliche Stelle über 120 Bewerber und Bewerberinnen, wie Spiegel Online berichtete. Interessenten aus Hamburg, Hannover, dem Allgäu und sogar Australien hätten sich beworben, sagt Henning Siat vom Wremer Heimatkreis zu der Zeitung.

Welche Qualifikationen man als Leuchtturmwärter überhaupt mitbringen muss? Man müsse Interesse an der Seefahrt haben, Ebbe und Flut erklären und gut mit Wetter umgehen können. Von den 120 Bewerbern wurden 15 eingeladen, zehn wurden schließlich ausgewählt. Diese zehn Leute teilen sich den Dienst, quasi Job-Sharing.

Mit Besuchern plaudern

Sieben davon seien Rentner, die zuvor als Meteorologe, Handwerker oder Unternehmensberater tätig waren. Drei seien noch berufstätig – einer als Meeresbiologe, der an der Küste verankert bleiben möchte, ein freiberuflicher Physiotherapeut, der nur einen Tag pro Woche für den Job als Leuchtturmwärter Zeit hat. Laut Spiegel Online ist auch eine Frau dabei: Die 39-Jährige arbeitet im Schichtdienst.

Die Aufgaben der Leuchtturmwärter und der Leuchtturmwärterin bestünden darin, "Kontakt zu den Urlaubern und Tagesbesuchern zu haben und mit ihnen zu klönen (plaudern, sich unterhalten, Anm.)", sagt Siat. (lib, 5.2.2018)