Staub aufwirbeln: Am ehesten muss man zwischen Taubenseehütte und Exenbergeralm selbst spuren.

Foto: Uwe Grinzinger

Besser geht‘s nicht: Der Kamm zwischen Taubenseehütte und Exenbergeralm bietet ideales Schneeschuhgelände.

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Schilderwald: Die gute Beschilderung lässt kaum Orientierungsfragen offen.

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Kaiserlich: Schon von Beginn an zieht der Wilde Kaiser (hinten) die Blicke auf sich.

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Schuhgröße 85: Die breite Schneeschuhspur führt an der "Ast zu Moosen"-Hütte vorbei.

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Kalt und schattig: Nur kurz scheint die Wintersonne in die Senke mit dem Taubensee.

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Winterwald: Zwischen Frankenalm und Hirzinghütte führt die Route über einen Waldsteig.

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Einkehrschwung: Dem Kaiserschmarren auf der Taubenseehütte eilt ein legendärer Ruf voraus.

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Tote Hose: Auf der Rinderbrachalm kehrt im Winter Ruhe ein.

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Das Wandergebiet rund um Kössen in Tirol ist auch im Winter recht beliebt. Ein Grund dafür mögen die eigens präparierten Winterwanderwege sein. Auf ihnen verläuft zum Teil die Rundwanderung zur Taubenseehütte, eine der schönsten Schneeschuhtouren in der Region. Aber selbst abseits der offiziellen Wege findet man in Richtung Taubenseehütte meist eine gut ausgetretene Spur vor. Kraftraubendes Pflügen durch tiefen Schnee wird somit zum Ausnahmefall.

Weitere Pluspunkte dieser Tour: überschaubarer Höhenunterschied (rund 400 Höhenmeter) und sanft-welliges, einsteigertaugliches Terrain – "Wald-und-Wiesen-Gelände" im positivsten Sinn also, wie geschaffen für Schneeschuhe. Mehrere Routenvarianten ermöglichen es, die Tour den eigenen Vorstellungen anzupassen. Die gute Beschilderung lässt auch im Winter kaum Orientierungsprobleme aufkommen. Und die Lawinengefährdung beschränkt sich im Normalfall auf seltene Ausnahmesituationen. Für optischen Aufputz sorgt fast ein Dutzend idyllischer Hütten, die passiert werden, in der Taubenseehütte kann man einkehren (im Winter zumindest an Wochenenden).

Abwechslungsreich

Ganz besonders beeindruckt die gebirgige Winterkulisse. Sie erhält mit jedem Watschelschritt nach oben Zuwachs, speziell wenn man von der Taubenseehütte aus noch den Kamm in Richtung Exenbergeralm unter die Schneeschuhe nimmt: Wilder und Zahmer Kaiser, Chiemgauer- und Berchtesgadener Alpen, Loferer Steinberge. Sogar ein Spitzerl des Großglockners lugt hervor.

Fazit: eine abwechslungsreiche, idealtypische Schneeschuhwanderung im nordöstlichen Tirol, hart an der Grenze zu Bayern. Apropos: Mitten durch den Taubensee verläuft die Staatsgrenze. Von der gleichnamigen Hütte lässt sich der See über einen kurzen Abstecher erreichen. Sein Name hat jedoch nichts mit dem Federvieh zu tun, sondern mit Krebsen, die in ihm leben. Sie wurden früher "Dauppn" genannt. (Uwe Grinzinger, 9.2.2018)

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