International ist Stefan Pierer mit Platz 1.867 weit hinten. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz belegt immerhin Rang 37.

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Wien – Auf der Liste der Superreichen des US-Magazins "Forbes" befinden sich auch heuer acht Österreicher. An der Spitze hat sich nichts verändert. Reichster Österreicher ist einmal mehr Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz (Rang 37) mit einem geschätzten Vermögen von 23 Milliarden Dollar (18,53 Milliarden Euro). Erstmals auf der Liste vertreten ist KTM-Boss Stefan Pierer.

Der Chef des oberösterreichischen Motorradherstellers besitzt laut "Forbes" 1,2 Milliarden Dollar und belegt damit Platz 1.867. "Das verdankt der Oberösterreicher (Anm.: Pierer ist gebürtiger Steirer) vor allem der guten Performance der KTM-Aktie, die in den letzten zwölf Monaten fast 40 Prozent in die Höhe ging", heißt es von "Forbes". Aber auch der Wert des Getränkekonzerns Red Bull sei deutlich gewachsen, was Mateschitz' Privatvermögen gegenüber 2017 um zehn Milliarden Dollar erhöhte.

Novomatic-Gründer Graf hinter Mateschitz

Hinter Mateschitz folgen wie schon im vergangenen Jahr Novomatic-Gründer Johann Graf (Platz 186) mit einem geschätzten Vermögen von 8,1 Milliarden Dollar und die Kaufhauserbin Heidi Horten (Platz 679) mit 3,4 Milliarden.

Viertreichster Österreicher ist der Immobilienbesitzer Georg Stumpf, der mit geschätzt 2,9 Milliarden Dollar Platz 822 belegt. Andritz-Chef Wolfgang Leitner (Rang 1.215), dessen Besitz auf zwei Milliarden Dollar geschätzt wird, habe von einem Anstieg der Aktie sowie Dividendenzahlungen profitiert. Auch L'Occitane-Besitzer Reinold Geiger (Platz 1.561) stockte sein Vermögen auf 1,5 Milliarden Dollar auf. Einzig der Hongkonger Reeder Helmut Sohmen (Platz 1.756) verlor ein wenig Geld, verfügt aber immer noch über ein Privatvermögen von 1,3 Milliarden Dollar.

Vermögensverhältnisse bei Wlascheks unklar

Um derart viel Vermögen anzuhäufen, muss man offensichtlich ein hohes Alter erreichen. Fünf der acht reichsten Österreicher sind bereits über 70. Mit 45 Jahren ist Georg Stumpf der Jüngste in der Runde.

Nicht mehr auf der Liste befindet sich der Papierindustrielle Thomas Prinzhorn. "Auch aus der Familie Wlaschek, in der nach dem Tod von Billa-Gründer Karl 2016 die Vermögensverhältnisse offensichtlich weiterhin nicht geklärt sind, findet sich kein Vertreter auf der Billionaires List", schreibt das Magazin.

Bezos verdrängt Gates von Platz eins

Insgesamt sind 2.208 Milliardäre auf der diesjährigen "Forbes"-Liste. Diese haben zusammengerechnet ein Vermögen von 9,1 Billionen Dollar. Das durchschnittliche Vermögen beträgt 4,1 Milliarden Dollar, laut "Forbes" ein neuer Höchstwert.

Reichster Mensch der Welt ist nun Amazon-Gründer Jeff Bezos, der den langjährigen Spitzenreiter Bill Gates verdrängt hat. Mit einem geschätzten Vermögen von 112 Milliarden Dollar hat Bezos die 100-Milliarden-Grenze geknackt. Microsoft-Gründer Gates rutschte mit 90 Milliarden auf Platz zwei ab. (APA, red, 7.3.2018)