London – Dank etwas besserer Konjunkturaussichten kommt die britische Regierung mit einer geringeren Neuverschuldung aus. Die Wirtschaft dürfte 2018 um 1,5 Prozent wachsen und damit minimal mehr als noch im November mit 1,4 Prozent veranschlagt, sagte Finanzminister Philip Hammond am Dienstag bei der halbjährlichen Vorlage der öffentlichen Finanzen in London.

Die Wachstumsprognosen für 2019 und 2020 blieben jeweils unverändert bei 1,3 Prozent, sagte Hammond im Parlament und berief sich auf Berechnungen der für Haushaltsfragen zuständigen Behörde OBR. Für das Fiskaljahr 2017/18 werde nun nur noch ein Defizit von 45,2 Milliarden Pfund (51 Milliarden Euro) erwartet. Im November hatte man noch mit 49,9 Milliarden Pfund gerechnet.

Brexit-Verhandlungen festgefahren

Nach dem Volksentscheid Mitte 2016 zum EU-Austritt Großbritanniens hat die britische Wirtschaft spürbar an Schwung verloren. Denn der Brexit wirft bereits seine Schatten voraus. Die Verhandlungen zwischen der Regierung in London und der EU sind allerdings festgefahren und sorgen vor allem bei der Wirtschaft für Unsicherheit. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen bei ihrem Gipfel am 22. und 23. März eine Vereinbarung über eine Übergangsperiode nach dem für den 29. März 2019 vorgesehenen EU-Austritt Großbritanniens erzielen. (APA, Reuters, 13.3.2018)