Tokio – Erst vergangene Woche waren japanische Walfänger mit 333 getöteten Zwergwalen aus der Antarktis zurückgekehrt, nun geht es vor Japans Nordostküste weiter. Der Küstenwalfang – zu vorgeblich wissenschaftlichen Zwecken – ist Teil der jährlichen Jagd im Pazifik. Auf der Abschussliste stehen diesmal bis zu 80 Zwergwale.

Zunächst gehen die Walfänger vor der Küste der Provinz Miyagi auf Jagd, in den kommenden Monaten dann in zwei weiteren Seegebieten im Norden und Nordosten, wie Medien am Donnerstag berichteten.

Nach einer "wissenschaftlichen Untersuchung" der Wale – beispielsweise ihres Mageninhalts – wird ihr Fleisch für den Verzehr zum Verkauf angeboten. Umweltschützer und Kritiker sprechen von einer Farce – doch die japanische Regierung zeigt sich unbeeindruckt.

Jedes Jahr lässt sie im Rahmen ihres "Forschungsprogramms" Hunderte Wale töten. Das ist formal erlaubt, trotz des seit 1986 geltenden weltweiten Walfangmoratoriums. Die Nummer Drei der Weltwirtschaft verfolgt das politische Ziel, auch die kommerzielle Jagd auf Großwale wieder zuzulassen. (APA,