Johannesburg – Bei einem Treffen zur Bekämpfung der Wilderei hat Südafrikas Umweltministerin Edna Molewa einen stärkeren Einsatz zum Schutz bedrohter Tierarten gefordert. Die Wilderei sei nicht nur eine Bedrohung für den Tierbestand, sondern für die betroffenen Länder auch ein soziales und wirtschaftliches Risiko, sagte Molewa bei der Eröffnung des Treffens der Staaten des südlichen Afrikas.

Wilderei sei eine Form organisierter Kriminalität, zu deren Bekämpfung alle Ressourcen mobilisiert werden müssten, forderte Molewa bei dem dreitägigen Meeting in der Provinz Mpumalanga vor den Toren des bei Touristen beliebten Krüger-Nationalparks. Zudem müssten die Strafen für verurteilte Wilderer in allen Ländern angeglichen werden, sagte Molewa. An der Konferenz nahmen Vertreter der Umwelt-, Verteidigungs-, Innen- und Justizministerien aus Südafrika, Mosambik, Namibia, Botsuana, Sambia und Simbabwe teil.

Gezielter Tierschutz

Neben der Bekämpfung der Wilderei müssten auch die Bestände bestimmter Tierarten wieder gezielt vergrößert werden, um deren Aussterben zu verhindern. Alleine in Südafrika wurden im vergangenen Jahr rund 1.000 Nashörner von Wilderern getötet, vor allem im Krüger-Nationalpark. Die Wilderer haben es auf die Hörner der Rhinozerosse abgesehen, die vor allem nach Asien verkauft werden. (APA, 7.4.2018)