Jedes zweite Paar teilt PIN-Codes und Passwörter. Zu diesem Ergebnis kam das russische Softwareunternehmen Kaspersky in einer weltweiten Umfrage im Jänner. Insgesamt nahmen 18.000 volljährige Personen aus 18 Ländern teil, die mindestens einmal für sechs Monate in einer Beziehung waren. Österreicher wurden nicht befragt.

In Krisen wird der Partner bespitzelt

Für 80 Prozent der Befragten sei zwar auch in einer Beziehung ein Stück Privatsphäre wichtig, 70 Prozent würden die Beziehung aber der Privatsphäre vorziehen. Der Wunsch nach Privatsphäre würde sich aber deutlich erhöhen, sobald die Beziehung gefährdet ist.

Tatsächlich späht sogar jeder Zweite seinen Lebensgefährten online aus, sobald die Partnerschaft in der Krise steckt. In funktionierenden Beziehungen macht das etwa jeder Dritte. Und die gefühlte Gefahr, heimlich vom anderen überwacht zu werden, sinkt auf 15 Prozent.

Der Wunsch nach Wahrung der eigenen Privatsphäre in einer Partnerschaft steigt, wenn die Beziehung gefährdet ist, und zwar von 54 auf 76 Prozent. Zu den wichtigsten digitalen Geheimnissen, die gewahrt bleiben sollten, fallen Textnachrichten an andere Personen, wie das eigene Geld ausgegeben wird, private Dateien und besuchte Webseiten. Kam der Partner hinter eines dieser Geheimnisse, führte das in jedem dritten Fall zum Streit. (APA, 10.04.2018)