Die geplanten Straßensperren im Zuge des Vienna City Marathons.

Foto: ÖAMTC

Die Ausweichrouten für Autofahrer.

Foto: ÖAMTC

Auch am Samstag finden Bewerbe statt.

Foto: ÖAMTC

Detaillierte Visualisierung der Zu- und Abfahrten zum 6. und 15. Bezirk.

Foto: ÖAMTC

Wien – 400 Polizisten und 500 Ordner werden kommendes Wochenende in Wien für die Sicherheit der 40.000 Teilnehmer des Vienna City Marathons sorgen. Der Vienna City Marathon ist Österreichs größte Sportveranstaltung und zieht auch weitreichende Wirkungen im öffentlichen Raum nach sich.

Das Laufspektakel wird heuer bereits zum 35. Mal in der Bundeshauptstadt stattfinden. Mit Dennis Kimetto hat sich dieses Jahr zum Hauptbewerb am Sonntag auch ein Stargast angekündigt. Der Kenianer hält aktuell die Weltbestmarke mit 2:02:57 Stunden.

Um die Großveranstaltung über die Bühne bringen zu können, wurden großflächige Straßensperren angekündigt. Auch Öffi-Routen werden kurzzeitig unterbrochen. Insgesamt 300 verschiedene Verkehrsmaßnahmen kündigten die Veranstalter in Kooperation mit der Polizei, den Wiener Linien und dem ÖAMTC an.

VCM-Organisator: Wachstum gewünscht

Die Route hat sich heuer nicht verändert: Der Start erfolgt auf der Wagramer Staße bei der Uno-City, auch der Prater, die Wienzeile (bis zum Schloss Schönbrunn), die Mariahilfer Straße und der Ring sind wieder mit dabei. Der Zieleinlauf wird erneut vor dem Burgtheater erfolgen. Für detaillierte Informationen zu den Sperren und der Route siehe Grafiken links.

Die Laufstrecke des 35. Vienna City Marathons.
Foto: VCM

Organisator Wolfgang Konrad ersuchte im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag um mehr Engagement der Stadt Wien, was die Unterstützung und Bewerbung des Marathons angehe. Das Verhältnis zu den Behörden sei zwar sehr gut, betonte Konrad, seitens der Politik vermisse er aber ein Bekenntnis zur Weiterentwicklung des Laufevents. Soll heißen: Die Dimensionen des Marathons sollen sich steigern. Wenn sich die Stadtpolitik so wenig einbringe, gehe man "im Konzert der internationalen Marathons unter".

Lediglich 40.000 Euro habe Konrad etwa von Wien-Tourismus erhalten: "Damit kann man gerade zwei Inserate schalten." Ein langgehegter Wunsch, die Route durch die Kärntner Straße verlaufen zu lassen, wurde Konrad schon vor längerer Zeit nicht genehmigt.

Erster Bezirk beklagt Überlastung des Rings

Bei Markus Figl (ÖVP), dem Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, stößt Konrad mit seinem Wunsch nach Wachstum auf taube Ohren. Die Ringstraße sei nicht das Freizeitzentrum Wiens, betonte Figl am Dienstag in einer Aussendung.

"Die Ringsperren nehmen Dimensionen und Auswüchse an, bei welchen die Innere Stadt zeitweise komplett vom Rest Wiens abgeschnitten wird", beklagt der Bezirksvorsteher. "Auch hier leben und arbeiten Menschen, die zufahren müssen." Die Ringstraße sei ohnehin schon überbelastet. Er forderte von der Stadtregierung ein "ordnendes Eingreifen" und ein Veranstaltungs- und Nutzungskonzept für den Ring.

Inzwischen gebe es kaum mehr Autofahrer, die Unverständnis über die Behinderungen äußern, betonten hingegen die Veranstalter. (van, 17.4.2018)