Über das Fahrrad lassen sich viele Geschichten erzählen. Angeblich ist Albert Einstein die Relativitätstheorie beim Radfahren eingefallen. John F. Kennedy meinte, nichts sei vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren. Und damit ist er alles andere als allein. Zukunftsforscher formulieren es mit folgenden Worten: Das Fahrrad befindet sich in der Schnittmenge der vier Megatrends, die da heißen: Gesundheit, Klimaschutz, Lifestyle und Techonolgie/Design.
Alldem und noch mehr eingedenk findet bis 3. Juni die Ausstellung "Bicycles! A Love Story – Eine Ausstellung über das Glück, Fahrrad zu fahren" in der Wiener Nordbahnhalle im 2. Bezirk statt. Hier werden die Herzen so mancher Pedaltreter höher schlagen, denn die Schau widmet sich dem Fahrrad in der Tat auf sehr mannigfaltige Art.
Gezeigt werden lebensgroße Fotos von Radpionieren des 19. Jahrhunderts, bewegende Momente der Radsportgeschichte, Filmausschnitte, eine multimediale Installation und viele Exponate aus 200 Jahren Fahrradgeschichte. Eine Quelle dafür ist die Wiener Sammlung Palmeri.
Zu bestaunen ist nicht nur das Waffenrad von Thomas Bernhard, sondern auch ein Lenker von Helmut Qualtinger und viele andere spannende Objekte von der Frühzeit des Rades bis in seine Gegenwart. Eine besondere Seltenheit ist ein Rad von Elvis Presley, der war wohl eher für seine Cadillac-Leidenschaft bekannt.
Doch damit nicht genug: Anlässlich der Ausstellung, die vom Wiener Weltbüro, dem Verein zur Förderung und Bewahrung von Kulturgütern, veranstaltet wird, findet auch ein beeindruckendes Rahmenprogramm statt. Dazu gehören u. a. eine Art Fahrradschönheitswettbewerb, ein Fotoshooting, eine Radsegnung, eine Filmvorführung, Diskussionen mit verschiedensten Fachleuten sowie eine Rätselrallye.
In einer kleineren Halle wird die Zukunft des Fahrrads mit Fokus auf urbane Mobilität und Nachhaltigkeit thematisiert. Bleibt noch die Frage, wie man am besten zur Nordbahnhalle kommt. Wie wär's mit dem Rad? (Michael Hausenblas, RONDO, 30.4.2018)
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