Aus Sicht der Fahrgäste ist Uber eine wichtige Errungenschaft, die das Leben einfacher und billiger macht. Der kalifornische Fahrtenvermittler bietet eine technisch ausgezeichnete App an, mit der sich rasch Fahrten buchen lassen. Im Gegensatz zu Angeboten klassischer Taxis weiß der Kunde vorher, was er bezahlen wird. Die Abrechnung der Fahrten ist ganz einfach. Das Modell ist so gut, dass inzwischen viele Taxianbieter Uber kopieren – mit ihren eigenen Apps und erweiterten Angeboten. Uber hat also auch den Wettbewerb belebt.

Niedrige Preise

Die Kehrseite ist, dass Uber die Spielregeln missachtet, die für alle anderen gelten. In Wien bietet das Unternehmen seine Dienste als Mietwagenvermittler an – ohne sich an die Bestimmungen, die für Mietwagen gelten, zu halten. Das war offensichtlich und wurde nun vom Handelsgericht in einer einstweiligen Verfügung festgehalten. Der Rechtsbruch trägt dazu bei, dass Uber seinen größten Vorteil gegenüber Taxifahrern ausspielen kann: seine niedrigen Preise.

Die zentrale Frage ist, ob die gesetzlichen Regelungen so saniert werden können, dass Uber seine unfairen Wettbewerbsvorteile verliert und dennoch weiterbesteht. Ist es Zeit, die fixen Taxitarife abzuschaffen, oder würde Uber dann alle Mitbewerber verdrängen, weil der Konzern hier keine Steuern zahlt und den Preiskampf gewinnen kann? Gibt es bessere Alternativen? Das gehört diskutiert. (András Szigetvari, 25.4.2018)