Klagenfurt – Die Kärntner Grünen, die bei der Wahl am 4. März aus dem Landtag ausgeschieden sind, haben am Samstag einen neuen Landessprecher gewählt. Matthias Köchl übernimmt die Funktion des Landessprechers, zur Stellvertreterin wurde die Klagenfurter Gemeinderätin Margit Motschiunig gekürt, wie Köchl gegenüber der APA sagte. Die Wahlen für den weiteren Vorstand waren am Nachmittag noch im Gange.

Matthias Köchl (geb. 1977 in Klagenfurt) ist Ex-Nationalratsabgeordneter der Grünen und Gemeinderat im Krumpendorf. Er wurde von 71 Prozent der anwesenden Grünen-Mitglieder gewählt, wie er gegenüber der APA ausführte. Die Wahl sei bereits im ersten Wahlgang mit zwei Mitbewerbern erfolgt. Dass alte Leitungsteam wurde entlastet, schilderte Ex-Landesrat Rolf Holub.

Was der Neue will

Nun gehe es darum die Grünen zu einer "basisdemokratischen Mitmachpartei" zu machen, wie Köchl formulierte. Der Fokus werde auf "urgrüne Themen wie Umweltschutz und soziale Fragen und hier stark von den Gemeinde ausgehend", gelegt werden. "Wir müssen wissen, was die Leute beschäftigt, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein", führte Köchl aus. Vor allem müsse darauf geachtet werden, dass "die Fehler der Vergangenheit nicht mehr gemacht werden". "Die Grünen haben sich in internen Konflikten selbst zerlegt", konkretisierte Köchl.

Mit der Wahl des Landessprechers und seiner Stellvertreterin ist erst ein Teil des neuen Parteivorstandes gewählt. Die weiteren Abstimmungen waren noch im Gange. Zu Landesversammlung waren alle rund 600 Grünen-Mitglieder eingeladen. (APA, 28.4.2018)