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Neunkirchen – Helga Krismer ist am Sonntag beim Landeskongress der Grünen Niederösterreich in Neunkirchen als Landessprecherin bestätigt worden. Sie erhielt 87,5 Prozent der Delegiertenstimmen. Hikmet Arslan wurde einer Parteiaussendung zufolge mit 89,6 Prozent als Landesgeschäftsführer wiedergewählt.

Der 37. ordentliche Landeskongress war unter dem Motto "Aufdecken. Machen nur wir" gestanden. 136 Delegierte wählten alle Gremien neu. Zudem wurden drei Resolutionen an das Land Niederösterreich verabschiedet: Nein zur Waldviertelautobahn, durchgängige Öffnungszeiten in den Kindergärten auch über die Sommermonate sowie sofortige Einführung eines günstigen Studierendentickets um 75 Euro für alle öffentlichen Verkehrsmittel.

Krismer fordert Öffi-Ticket um 365 Euro

Krismer, Landessprecherin und Fraktionsobfrau im niederösterreichischen Landtag, kritisierte in ihrer Rede die Landesregierung. Rot-Blau-Schwarz habe es sich gemütlich eingerichtet, hinter den Polstertüren würde alles ausgemacht. Über die Opposition werde drübergefahren. Die Landesregierung habe keine großen Reformen bis zu den Gemeinderatswahlen 2020 geplant, die Herausforderungen der Zukunft, seien es die Klimakatastrophe, die Energiepolitik, die wichtigen ökosoziale Antworten und mutige Systemreformen, würden ignoriert. Die Grünen seien als kantige Oppositionspolitik gewählt worden und würden das umsetzen.

Die Landessprecherin forderte einmal mehr das 365-Euro-Jahresticket für die Öffis in Niederösterreich, eine echte Energiewende und ein Mindestsicherungsgesetz, "das diesen Namen verdient". Die Grünen würden mit Leidenschaft für die Bevölkerung arbeiten. Als "next stop" bezeichnete Krismer die Kommunalwahlen 2020.

Bei der niederösterreichischen Landtagswahl am 28. Jänner hatten die Grünen 6,4 Prozent (minus 1,6 Prozentpunkte im Vergleich mit 2013) erreicht. Sie büßten damit eines ihrer vier Mandate ein und verloren den Klubstatus im Landhaus in St. Pölten. (APA, 29.4.2018)