Georg Willi konnte sich Christine Oppitz-Plörer als Vizebürgermeisterin vorstellen

Foto: APA/EXPA/JOHANN GRODER

"Die Welt dreht sich beständig und es liegen noch viele Herausforderungen vor uns. Und die Leute können sich darauf verlassen, dass ich diesen Herausforderungen ins Auge sehe."

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STANDARD: Könnten Sie sich ein besseres Geburtstagsgeschenk vorstellen als diesen Wahlsieg?

Georg Willi: Tatsächlich nicht, nein. Mich freut es vor allem, weil so viele Menschen mit mir dafür gekämpft haben, dass ich das schaffe. Weil sie sich erwarten, dass ich manches anders machen werde. Etwa vom Umgangston her, weil ich ein sehr menschenfreundlicher Typ bin. Ich möchte die Leute mitnehmen, gerade bei jenen Projekten, wo viele betroffen sind. Das leistbare Wohnen ist so ein Thema, das mir besonders unter den Nägeln brennt und viele betrifft.

STANDARD: Was erwartet Innsbruck unter einem Bürgermeister Georg Willi?

Willi: Die Weiterentwicklung der Stadt, die an sich gut dasteht und eine hohe Lebensqualität bietet. Aber wir dürfen nicht rasten und müssen weiterbauen. Die Welt dreht sich beständig und es liegen noch viele Herausforderungen vor uns. Und die Leute können sich darauf verlassen, dass ich diesen Herausforderungen ins Auge sehe.

STANDARD: Würden Sie sich Ihre Kontrahentin Christine Oppitz-Plörer als Vizebürgermeisterin wünschen?

Georg Willi: Ich bin immer froh um kompetente Leute. Ich freue mich auf die Verhandlungen mit Für Innsbruck. Sie wären die zweitstärkste Kraft in der Konstellation, wie ich sie mir für eine Stadtregierung vorstellen würde und hoffe, dass wir gut zusammenkommen.

STANDARD: Wie hört sich das für Sie an, Bürgermeister Georg Willi?

Willi: Neu. Ich muss mich erst daran gewöhnen. Das ist wie im Wahlkampf, da muss ich mich auch immer erst daran gewöhnen, dass nun überall Plakate von mir in der Stadt hängen.

STANDARD: Werden Sie nun bundespolitisch eine andere Gewichtung der Tiroler und Innsbrucker Grünen einfordern?

Willi: Nein, weil ich mich auf die Stadt konzentriere. Ich werde, wenn ich zu irgendetwas gefragt werde, eine Meinung haben. So wie jeder andere Grüne, wie jede andere Grüne auch. Aber ich sehe meine Aufgabe hier und gerade durch dieses Ergebnis ist klar, ich bin nun für die kommenden sechs Jahre als Bürgermeister gewählt und möchte dieses Amt ausüben.

STANDARD: Trauen Sie sich zu sagen, welche Wähler Ihnen diesen Sieg gebracht haben?

Willi: Genau werde ich das nie wissen, aber ich verlasse mich da auf die Kompetenz der Politikwissenschafter. Wenn die Sprengelergebnisse vorliegen, kann man das genauer analysieren. Denn die Statistik der Stadt Innsbruck weist sehr genau aus, wer mit welchen Vorstellungen wo wohnt. Wenn man sich das genauer ansieht, kann man das unter Umständen sagen, ich kann es nicht. (Steffen Arora, 6.5.2018)