Andreas Dominko von der Neuen Heimat / Gewog.

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Wien – Rechte und Pflichten gebe es in Österreich schon genug und ins Eigentumsrecht wolle man bei niemandem eingreifen, befand der siegreiche Tisch von Andreas Dominko von der Neuen Heimat / Gewog, der bei den Tischgesprächen beim STANDARD-Wohnsymposium mit 13 Punkten den anderen zehn Tischen die Show stahl. Mit einem Anreiz statt Eingriffen arbeitet die Idee der "Widmungskategorie soziale Nachverdichtung" bei der Fragestellung, wie Bauland sinnvoll zu mobilisieren sei: mit einer Wertsteigerung für Grundeigentümer über fünf Jahre. Man schafft eine Steigerung des Wohnbauaufkommens und führt diese Wertsteigerung der Grundstücke sozialen Zwecken zu – bei neuen oder bestehenden Widmungen.

Das wäre eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, betont Dominko: Für den Eigentümer bedeute es eine Aufwertung seines Grundstücks auf Zeit, für die Stadt die Sicherheit, dass das Projekt umgesetzt wird, und für die Bewohner, dass mehr leistbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Ob die fünf Jahre ausreichen, sei allerdings ein großer Diskussionspunkt am Tisch gewesen – und ein Kompromiss.

Die Befristung mache allerdings nur unter bestimmten Bedingungen Sinn, fügt Dominko hinzu: "Wenn es diese Widmungskategorie gibt, müsste es auch eine bevorzugte Behandlung vonseiten der Stadt geben. Das müsste man dann schon innerhalb einer gewissen Frist abarbeiten und sich nicht jahrelang mit Einsprüchen Zeit lassen, bis die Widmung umgesetzt wird." (adem, 13.6.2018)