In der Hösl Lacke leben viele Amphibien.

Foto: Birgit Eder

Die Gratlspitze hat mehrere Gipfel.

Foto: Birgit Eder

Die unbewirtschaftete Halsbergalm steht auf blühenden Almwiesen.

Foto: Birgit Eder

Der Weg über den Grat bietet wunderschöne Ausblicke.

Foto: Birgit Eder

In den Kitzbüheler Alpen führt eine kurze, knackige Tour auf einen herrlichen Tiroler Aussichtsberg. Der steile, mehrgipfelige Gratlspitz liegt zwischen dem Alpbachtal und der Wildschönau, oberhalb des Inntals. Vom Gipfel reicht der Blick von den schneebedeckten Tauern über das Kalkmassiv des Karwendels bis zum Wilden Kaiser. Unterwegs findet man häufig blaue und grüne Mineralien wie Malachit und Azurit, die auf Kupfervorkommen in der Region hindeuten.

Vom Parkplatz vor der Holzalm geht es auf einem Schotterweg in zehn Minuten zur Alm (1.452 m), die erst am Ende der Tour unser Ziel sein wird. Direkt hinter der Alm nehmen wir den Weg Nr. 10 in Richtung Gratlspitz. Die Route verläuft am Anfang durch einen Wald und später durch Latschengebüsch, über Wurzeln und Steine aufwärts. Von der Bank vor der "Ernarast" sollte man kurz die wunderbare Aussicht ins Inntal geineßen. Weiter oben hilft ein Seil über geröllige steile Stellen, bis kurz vor dem Gipfel eine weitere Holzbank auf einer Kuppe mit lohnender Aussicht erreicht ist. Von der höchsten Erhebung geht der Blick schließlich tief hinunter ins Alpbachtal.

Unbedingt früh starten

Der Weg vom Gipfel führt dann weiter über einen breiten, latschenbewachsenen Grat, der keine Schwierigkeiten aufweist. Immer wieder geht es ein wenig auf- und abwärts, die Tiefblicke sind fantastisch. Wir passieren die unbewirtschaftete Halsbergalm und kommen zum Hösljoch (1.390 m) mit einer kleinen Lacke, in der sich Molche tummeln. Die Bank vor der Holzkapelle bietet sich für eine weitere Rast an.

Nach dem Joch führt der "Kupferweg" (ein Themenweg mit Infotafeln) zuerst noch einige Höhenmeter aufwärts und an aufgelassenen Stollen vorbei, bis es schließlich zurück zur Holzalm geht. Im Hochsommer sollte man wegen der Exponiertheit und der Gewittergefahr unbedingt früh starten. (Birgit Eder, 29.6.2018)

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