Wien – Karoline Edtstadler, (ÖVP), Staatssekretärin im Innenministerium, will rechtliche Grundlagen schaffen, welche die Weitergabe von Gewalttätern an Hilfsvereine regeln. Das kündigte sie in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten (SN)" (Samstagsausgabe) an.

"Die Polizei gibt die Daten des Opfers an die Gewaltschutzzentren oder in Wien an die Interventionsstelle weiter, diese nehmen dann sehr sensibel Kontakt mit den Opfern auf. Aber was fehlt, ist die rechtliche Grundlage, um Täterdaten weiterzugeben", sagte Edtstadler. "Aber Datenschutz darf nicht zum Täterschutz werden." Die Polizei müsse "in der Lage sein, die Täterdaten an Vereine weiterzugeben, die dann mit dem Täter arbeiten".

Dazu brauche man einheitliche Standards. "Ich möchte all dies genau so aufstellen, wie beim Opferschutz." Die Staatssekretärin schlug vor, dass es in jedem Bundesland mindestens eine Organisation geben soll, die sich um die Arbeit mit den Tätern kümmern solle. "Es gibt bereits tolle Vereine, aber diese arbeiten verteilt und nicht koordiniert", sagte Edtstadler. (APA, 20.7.2018)