Eisenstadt – Im heurigen Jahr werden keine Haydntage im Burgenland stattfinden. Das Büro von Kulturlandesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) bestätigte am Freitag einen Bericht der "Wiener Zeitung". Es komme zu einer Neuausrichtung des Themas Haydn gemeinsam mit der Esterhazy Gruppe. Ein Haydnfestival in seiner bisherigen Form werde es künftig nicht mehr geben. Derzeit werde an der Neugestaltung gearbeitet.

Die Neuausrichtung sei Teil des neuen Zugangs und Umgangs mit der Esterhazy Gruppe. Wie es mit dem Verein "Burgenländische Haydnfestspiele" – der von der Stadt Eisenstadt und dem Land Burgenland getragen wird – weitergehe, werde bei einer Generalversammlung Ende August entschieden. Zur Zukunft des langjährigen Intendanten Walter Reicher konnte noch nichts gesagt werden. Reicher hat einen noch bis 2020 laufenden Vertrag, er selbst wollte sich noch nicht äußern.

Streitigkeiten beigelegt

Im Februar kam es zu einer Grundsatzvereinbarung zwischen dem Land und Esterhazy, durch die mehrere Streitigkeiten beigelegt wurden. Auch die Haydnpflege war damals Thema. Im März hatte Doskozil zudem angedeutet, dass die Haydnpflege Neu auch ohne die Marke "Haydntage" denkbar sei. Seit dem Vorjahr veranstaltet Esterhazy das "Herbstgold-Festival" im Eisenstädter Schloss. Dass die Festspiele dem Frieden mit Esterhazy geopfert wurden, wie es die "Wiener Zeitung" anklingen ließ, wies man am Freitag im Doskozil Büro zurück.

Die "Internationalen Haydntage" bestehen seit 1989. 2016 fanden sie das letzte Mal im Schloss Esterhazy statt, nachdem es zu keiner Vertragsverlängerung gekommen war. Im Vorjahr bespielte das Festival in Form der "HaydnLandTage" zahlreiche Schauplätze in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und Ungarn. Die Auslastung lag damals bei 96 Prozent. (APA, 3.8.2018)