Kickl und Karlo: Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) durfte im Februar in München ein Polizeipferd testen – ohne vorherige Tests. Gastreiter und Pferd absolvierten den Fototermin ohne Zwischenfälle.

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Wien – Die Rekrutierung der Beamten für die berittene Polizei schreitet voran. Über 90 Polizisten hatten sich beworben, 49 – davon 38 Frauen – erfüllten die formalen Kriterien und schafften den Computertest. Ab heute, Dienstag, findet die zweite Runde statt, ein 45-minütiges Interview mit Psychologen und Ausbildungsleiter. Wer diese Hürde schafft, darf ab 20. August vorreiten, sagte Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Pferdepolizei.

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Vier heimische und zwei ungarische Pferde

Ab September sollen die berittenen Polizisten tätig sein, die Einheit wird in die Direktion für Spezialeinheiten (DSE) eingegliedert. Deren Chef, Bernhard Treibenreif, ist auch für die Cobra zuständig. Man werde die Synergien nützen, sagte Treibenreif zum "Kurier": "Bei uns gibt es zahlreiche Experten, etwa staatlich geprüfte Pferdewirte".

Fünf Frauen und zwei Männer sind schon zugeteilt, bis zu zehn weitere Beamte werden nun noch gesucht. An tierischem Personal stehen der Reiterstaffel bisher vier heimische Pferde – Dorian, Captain Morgan, Ludwig und A-Rock – zur Verfügung. Dazu kommen die beiden Rappen Zalan und Zadar – ein Geschenk des ungarischen Premiers Viktor Orbán. Wann sie nach Österreich gebracht werden, steht noch nicht fest. Die beiden Tiere entsprechen jedenfalls den geforderten Kriterien der heimischen Exekutive, betonte Pölzl.

Zumindest zwölf braune oder schwarze kastrierte Warmblüter sollen die Reiterstaffel bilden. Derzeit schauen sich die Verantwortlichen in Österreich und auch im benachbarten Ausland angebotene Tiere an. "Nicht alle schaffen den veterinärmedizinischen Check", sagte Pölzl. "Uns ist es lieber, ein zwei Pferde weniger zu bekommen, dafür wollen wir aber die besten", meinte der Ministeriumssprecher. (APA, red, 7.8.2018)