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Anders als Cheeseburger, Cola und Milchshakes zählen Chicken-Nuggets nicht als Junkfood.

Foto: AP, Gene J.Puskar

Der britische Werberat Advertising Standards Authority (ASA) hat eine Beschwerde über einen Werbespot der Fastfoodkette McDonald's abgelehnt, der zwischen zwei Folgen der Kinderserie "Peppa Pig" auf dem Kindersender Ketchup TV lief. Wie die britische Tageszeitung "Guardian" berichtete, sei laut dem Werberat in dem Spot "gesundes" Essen zu sehen.

Gemäß den britischen Regeln dürfen Kinder nicht gezielt mit Werbung konfrontiert werden, die fett-, zucker- oder salzhaltige Speisen, sogenannte HFSS-Produkte, bewirbt. McDonald's konnte dieser Richtlinie nachkommen, indem das Unternehmen in dem Spot für das Happy Meal Chicken-Nuggets anstatt von Cheeseburgern, Cola und Milchshakes bewarb. Diese zählen nicht zu den als Junkfood deklarierten Produkten, Kunden können diese aber durchaus zu einem Happy Meal bestellen.

KFC, Kellogg's wurden verwarnt

Während McDonald's einem Verbot entging, wurden die Fastfoodkette KFC und der Cornflakes-Hersteller Kellogg's verwarnt. Kellogg's bewarb seine Coco Pops Granola während eines "Mr Bean"-Cartoons, diese haben laut der ASA zu viel Zucker. KFC verstieß mit einem Plakat für einen neuen Schokoshake in der Nähe einer Volksschule gegen die Regeln.

Wie Großbritannien setzen viele Länder, darunter auch Deutschland und Österreich, bei der Regulierung von Werbung auf die freiwillige Selbstkontrolle der Hersteller – mit mäßigem Erfolg, wie mehrere Studien bestätigten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte deshalb im Dezember 2017, die freiwillige Selbstkontrolle der Hersteller auszuweiten, die Werbung klar zu regulieren sowie Strafen bei Verstößen einzuführen. (red, nz, 8.8.2018)