Baltikum

Architektonische Vielfalt, großartige Sehenswürdigkeiten, bezaubernde Natur und ein Mix aus verschiedenen Kulturen machen den Roadtrip durch Lettland, Litauen und Estland zu einem unvergesslichen Erlebnis. Von Riga, dem kulturellen Zentrum und der Hauptstadt Lettlands, führt die Route über den Gauja-Nationalpark, dem ältesten und zugleich größten lettischen Nationalpark.

Litauen begeistert mit geschichtsträchtigen Orten, wie das für seine Barockarchitektur bekannte Vilnius und der Wallfahrtsort Berg der Kreuze. Naturliebhaber kommen in Estland auf ihre Kosten. Der Peipussee ist mit über 3.500 Quadratmetern rund siebenmal so groß wie der Bodensee. Von gigantischem Ausmaß ist auch der Nationalpark Lahemaa. Seine Artenvielfalt, Moore, Kiefern- und Klippenwälder, Flüsse, die sich in das Kalksteinkliff eingegraben haben sowie Findlinge aus der letzten Eiszeit, sind einzigartig.

Von hier sind es noch 70 Kilometer bis nach Tallinn. Die Hauptstadt Estlands kombiniert im besten Sinne die moderne Welt mit historischer Vergangenheit. Die Altstadt gehört zu den weltweit am besten erhaltenen Stadtzentren aus der Hansezeit.

Länge: 2.300 Kilometer

Foto: Adobe Stock/anjun

Portugal

Der Roadtrip von Porto nach Lissabon (Länge: 420 Kilometer) kombiniert die zwei wichtigsten Städte Portugals mit der faszinierenden Landschaft der Zentralregion. Porto ist berühmt für seinen Portwein, der in den Weinkellern entlang des Douro Flusses hergestellt wird. Von dort geht die Tour über Alveiro mit seinen charakteristischen Kanäle und farbenfrohen Booten und Fingueira da Foz nach Peniche, dem ultimativen Hotspot für Wellenreiter.

Der nächste Stopp ist das hübsche Fischerdorf Eirceira, das sich perfekt mit Sintra kombinieren lässt. Die kleine Stadt diente lange als Sommerresidenz der Könige. Zeitzeugen sind die pastellfarbenen Herrenhäuser und Paläste, die an den kiefernbedeckten Hügeln stehen.

Abschluss der Portugal-Tour bildet Lissabon, das wegen seiner schiefen Gassen und teilweise historischen Straßenbahnen auch das San Francisco Europas genannt wird.

Foto: Adobe Stock/saiko3p

England

Unendliche Weiten, schroffe Küsten und aufregende Städte: Auf einem Roadtrip durch den Südwesten Englands lassen sich Natur pur und die größten britischen Sehenswürdigkeiten bestaunen. Die Reise beginnt in London. Wer’s noch nicht kennt, sollte das House of Parliament besichtigten, den Tower of London besteigen und die Aussicht vom London Eye, Europas größtem Riesenrad, genießen. In Brighton stehen der Royal Pavilion und das Brighton Palace Pier auf dem Besichtigungsprogramm. Adrenalinsüchtige können sich in Portsmouth am Spinnaker Tower abseilen lassen oder beim Besuch des Flaggschiffs Lord Nelson einen Hauch von Abenteuer schnuppern. Gerade die richtige Einstimmung, für die von Naturgewalten gezeichnete südenglische Küstenlandschaft.

An Dramaturgie kaum zu überbieten ist die Jurassic Coast mit den berühmten Old Harry Rocks. Unverrückbar stehen die Kreidesäulen in den schäumenden Wellen des Ärmelkanals. Nach einem Abstecher in Exeter mit seiner imposanten Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert, sind die Strände von Newquay der richtige Platz zum Entspannen. Hier treffen Surfer auf Partyleute und Fischer trocknen ihre Krabben- und Hummerkörbe in der Sonne.

Länge: 380 Kilometer – Achtung: Linksverkehr!

Foto: Adobe Stock/Sergii Figurnyi

Deutschland

Burgen, Schlösser, Kirchen und Klöster: Die bekannteste und älteste Touristenstraße Deutschlands führt von Mannheim auf vielen Umwegen und an 90 Burgen und Schlössern vorbei nach Prag. Überall gibt es eine Fülle von Einblicken, Historie und Geschichten, darunter Rothenburg ob der Tauber (Foto) mit der Alten Burg, in Bad Wimpfen die Burg Guttenberg, das Schloss Lehen in Bad Friedrichshall oder die Burg Hornberg.

Im Westen schließt sich Schwetzingen mit seiner Schlossanlage und dem ausladenden Park an. Nur wenige Kilometer weiter liegt Heidelberg mit der Schlossruine, die hoch über dem Neckar thront.

In Tschechien führt der Trip durch das historische Bäderdreieck mit Marienbad und Karlsbad vorbei an der Bierstadt Pilsen bis in die Goldene Stadt Prag mit dem größten geschlossenen Burgareal der Welt.

Länge: 1.190 Kilometer

Foto: Adobe Stock/Jenifoto

Italien

Malerische Landschaften, historische Erbstücke der Weltgeschichte und eine unverwechselbare Lebensart, das alles begegnet Autoreisenden quer durch Italien. Ausgangspunkt des Roadtrips ist der Gardasee.

Die Route führt über San Marino und Rimini nach Rom. Ein Besuch der Vatikanstadt und des Petersdoms, der antiken Ruinen wie das Forum und das Kolosseum ist ebenso ein Muss, wie ein Espresso im ältesten Café nahe der Spanischen Treppe.

Von der italienischen Hauptstadt geht es weiter zum Golf von Neapel. Sowohl der Vulkan Solfatara wie auch der Vesuv bei Neapel sind einzigartige Naturschauplätze, die unbedingt einen Zwischenstopp wert sind. Oberhalb der Amalfiküste liegt das endgültige Ziel der Reise, das bezaubernde Bergdorf Agerola mit einer gigantischen Aussicht. Das blaue Meer, die grüne Landschaft der Macchia Mediterranea und der Zitrusterrassen verschmelzen mit der typischen Architektur zu einer der schönsten Küstenabschnitte Italiens.

Länge: 2.210 Kilometer

Foto: Adobe Stock/dihetbo

Island

Die Ringstraße Nummer eins, der Hringvegur, zählt zu den schönsten Roadtrips der Welt. Sie ist Islands wichtigste Straße und verläuft einmal um die gesamte Insel. Selbstverständlich führt diese Hauptverkehrsader auch durch die Hauptstadt Reykjavik, die auf alle Fälle ein Stopover wert ist. Doch Island lockt in erster Linie mit seiner wilden Natur.

Wohin das Auge reicht: Immer wieder wechseln traumhafte Kulissen mit einmaligen Naturphänomenen. Gigantische Gletscher, majestätische (Eis)-Berge, schwarze Vulkanstrände und pittoreske Fjorde prägen die Landschaft. Wer zwischen September und April nach Island reist, kann sogar das Nordlicht bestaunen.

Länge: 1.332 Kilometer

Foto: Adobe Stock/zephyr_p

Kroatien

Immer an der Küste entlang, anhalten, wo es gefällt, im Meer baden, durch mittelalterliche Städtchen bummeln und reiche Kultur kennenlernen – Startpunkt für diese einmalige Route ist Dubrovnik, ein kulturelles Juwel. Es gibt viel zu bestaunen, von Barock über Renaissance bis Gotik.

Bekannt für seine Strände, Strandpromenade und sein Nachtleben ist das Hafenstädtchen Makarska. Zu seinen Füßen erhebt sich im Osten das zerklüftete Biokovo-Gebirge – ein Naturreservat und Heimat des Steinadlers und der Balkan-Gämse.

Diejenigen, die nach Action suchen, sollten in Omis halt machen. Fast alles ist dort möglich: Rafting, freies Klettern, Wandern und mit der Zipline über Schluchten und Täler fliegen. Wer Trubel liebt, ist in Split an der richtigen Adresse. Ruhe hingegen finden Reisende in Trogir, das abgeschieden auf einer kleinen Insel liegt.

Am Ende der Tour geht es über Skradin mit einem Abstecher ins Landesinnere in die märchenhafte Wasser- und Waldlandschaft des Krka Nationalparks nach Zadar. Besucher sollten hier unbedingt einen Platz auf der Treppe der Meerorgel ergattern. Es sind die Unterwasserpfeifen in ihren Stufen, die mit wundersamen Melodien im Rhythmus der Wellen bezaubern.

Länge: 390 Kilometer

Foto: Adobe Stock/Elena Petrova

Frankreich

Die Strecke durch die Provence ist eine Reise durch malerische Orte und wilde Natur. Von der quirligen Hafenstadt Nizza führt die Route von der Côte d’Azur ins Landesinnere nach Guillaumes. Zwischen Guillaumes und Daluis bildet das Tal der Var einen tief eingeschnittenen Canyon, die Schlucht der Gorges de Daluis. Die schwindelerregende Straßenführung gehört zu den spektakulärsten Schluchtenstrecken in den Seealpen.

Nicht weniger beeindruckend ist die Sicht am Lac de Sainte-Croix. Der türkisblaue See, umgeben von schattenspendenden Wäldern und hohen Bergen, gilt als einer der schönsten Südfrankreichs. Auf der Weiterfahrt geht es vorbei an den mit Lavendel tapezierten Landschaften von Valensole. Bis nach Marseille wechseln sich provenzalischer Charme in kleinen Städtchen mit ausgedehnten Nationalparks ab. Den landschaftlichen Schlusspunkt bildet die Küstenstraße von St. Tropez bis nach Monaco.

Tipp: Das Musée Océanogaphique de Monaco. Der monumentale Meerestempel bietet einen großartigen Ausblick über das Meer.

Länge: 900 Kilometer

Foto: Adobe Stock/Alexi Tauzin

Spanien

Die geschichtsträchtigen Städte und malerischen Küstenabschnitte Spaniens sind wie gemacht für einen Roadtrip. Start ist Barcelona. Die Hauptstadt Kataloniens ist geprägt von jahrhundertealter Kultur, Kunst und Architektur. Naturliebhaber sollten in Berga einen Stopp einlegen und ein Stück auf den Spuren der "Guten Menschen", wie die Katharer-Prediger bezeichnet wurden, durch die Pyrenäen wandern.

Danach geht es über das mittelalterliche Girona und entlang an langen Strandabschnitten nach Valencia. Auch einen Besuch wert ist der Bioparc Valencia. In dem etwas anderen Zoo tauchen die Besucher in ein komplettes Ökosystem aus Tieren, Pflanzen und Landschaft ein.

Auf der letzten Etappe windet sich die Straße längs der Costa Azahar mit ihren endlos langen Sandstränden und Naturdünen bis nach Granada. Kenner behaupten, Granada sei die schönste Stadt Spaniens. Mit ihren kleinen Gässchen, orientalischen Teeläden, historischen Häuser und bunten Bazars zählt der Ort am Fuße der Sierra Nevada sicherlich zu den interessantesten.

Länge: 1.200 Kilometer

Foto: Adobe Stock/valleyboi63

Norwegen

Völlige Freiheit im eigenen Tempo – der Roadtrip von Bergen nach Kristiansand (520 Kilometer) durch kleine historische Fischerdörfer und Städte ist ein Streifzug durch die Küstenkultur Norwegens. Die Trollstigen Straße gilt als Meisterwerk der Ingenieurskunst: Elf Haarnadelkurven winden sich vom Tal Isterdalen an steil aufragenden Felswänden zur Passhöhe Stigrøra hinauf.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Atlantikstraße. 2005 wurde sie zum Bauwerk des Jahrhunderts gekürt. Acht Brücken, die sich zwischen Inseln, Holmen und Schären schlängeln, verbinden imposante Straßenabschnitte miteinander. Auf der Strecke zwischen Bud im Westen und Kristians im Osten folgt ein Naturerlebnis auf das andere: Mal ist die See glatt und glitzert in der Sonne, mal tosen die Wellen. Reisende sollten sich Zeit lassen, um dies mit allen Sinnen zu genießen. (red, 27.9.2018)

Foto: Adobe Stock/mikolajn