Unter dem Schlagwort Industrie 4.0 wird aktuell am digitalen Wandel in der Produktion gearbeitet.

FOTO: APA/dpa/Ole Spata

Dornbirn – Wie funktioniert die Fabrik der Zukunft? Wie bereiten sich Produktionsbetriebe im Alpenraum auf die digitale Zukunft vor, haben sie Digitalisierungsstrategien, und wie werden diese umgesetzt? Zweieinhalb Jahre lang setzte sich ein internationales Forschungsteam mit Vertretern aus Italien, Frankreich, Slowenien, Deutschland und Österreich mit diesen Zukunftsfragen auseinander. Das Forschungsbudget, 1,6 Millionen Euro, für Bifoc Alps kam aus dem Interreg-Alpine-Space-Programm.

Der Wirtschaftsmotor brummt in den Industriezonen des Alpenraums. Man hat keine Eile, zugleich aber auch wenig Zeit, um sich auf die Veränderungen durch den Einzug künstlicher Intelligenz in die Produktionshallen vorzubereiten. Jens Schumacher arbeitete mit dem Forschungszentrum Prozess- und Produkt-Engineering der Fachhochschule Vorarlberg am Bifoc-Alps-Projekt mit.

Unterstützung bei Veränderung

Seine Analyse: "Vor allem hier im Bodenseeraum sind die Unternehmen gut aufgestellt, es herrscht Vollbeschäftigung. Mehr als die Fabrik der Zukunft interessiert die Gegenwart, der Mangel an Fachkräften." Schumacher: "Man läuft Gefahr, Entwicklungen hinterherhecheln zu müssen."

Bifoc Alps liefert den Unternehmen Unterstützung bei der Veränderung: So wurde ein Selbstevaluationstool für Betriebe entwickelt, mit dem der Digitalisierungsstatus überprüft werden kann. Ein Benchmarksystem, bestehend aus einer länderübergreifenden Karte bester Beispiele, ermöglicht Vergleich und Vernetzung. Strategische Leitlinien zur Sensibilisierung von Politikern sollen dabei helfen, die Entscheidungsträger zu überzeugen, dass für Industrie 4.0 auch Veränderungen im Bildungssystem und neue gesetzliche Rahmenbedingungen nötig sind. (jub, 29.9.2018)