Paris – In Frankreich gehen die Proteste gegen die hohen Kraftstoffpreise weiter: Anhänger der Bewegung "Gelbe Warnwesten" blockierten am Montag Autobahnen und Treibstofflager. Die Polizei zählte mehr als hundert Aktionen im ganzen Land. Am kommenden Samstag wollen Demonstranten den Verkehr in der Hauptstadt Paris lahmlegen. Sie protestieren damit unter anderem gegen die geplante Erhöhung der Diesel- und Benzinsteuer.

Blockadeaktionen gab es unter anderem auf der Stadtautobahn von Bordeaux im Westen des Landes sowie bei Rennes im Norden. Dort blieben rund 200 Lastwagen liegen, die zum Teil Treibstoff in ein Lager in dem Ort Vern-sur-Seiche bringen wollten. Auch in der Nähe von Marseille sperrten Bürger mit gelben Warnwesten Zufahrten zu Treibstofflagern.

Massenkundgebung in Paris

In sozialen Netzwerken verbreiteten sich Aufrufe zu einer Massenkundgebung am Samstag. Die Demonstranten sollten sich "zu Fuß, mit dem Pferd und mit dem Auto" in ganz Paris verteilen, hieß es in einem Video eines Aktivisten, das mehr als 165.000-mal angeklickt wurde. "Am 24. November wird Paris eine tote Stadt sein."

Am Samstag waren nach Angaben des Innenministeriums fast 290.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Steuerpläne und den Reformkurs von Präsident Emmanuel Macron zu demonstrieren. Die Regierung hält ungeachtet dessen an ihrer Politik fest. (APA, AFP, 19.11.2018)