Bis Mittwochabend kann noch Widerstand angemeldet werden.

Foto: Robert Newald

Wien – Ganz in alter Tradition findet am Freitag der freiheitliche Akademikerball in der Hofburg statt. Er löste 2013 den Wiener Korporationsball ab, der seit den 1950er-Jahren von schlagenden Hochschulkorporationen ausgerichtet wurde.

Ganz in alter Tradition bereiten sich daher Gegner darauf vor zu demonstrieren. Während letztes Jahr vier Gegendemonstrationen oder Kundgebungen stattfanden, ist derzeit nur eine, dafür aber gebündelte Demo der Offensive gegen Rechts geplant. Dabei mitmarschieren werden etwa die Sozialistische Linkspartei, der KZ-Verband, die Aktion kritischer Schüler_innen und der VSStÖ.

2000 Menschen angemeldet

Die Route, die am Dienstag bei der Polizei angemeldet wurde, startet am Schottentor und führt über die Wipplingerstraße zum Hohen Markt, in die Rotenturmstraße und dann zur Abschlusskundgebung auf dem Stephansplatz. Um 17 Uhr versammeln sich die Demonstranten, 2.000 Teilnehmer sind aktuell auf Facebook dafür angemeldet. Letztes Jahr sprachen die Veranstalter von 10.000, die Polizei von 8.000 Personen.

Die Polizei bastelt aktuell, ebenfalls ganz in alter Tradition, an einem Plan für die Sperr- beziehungsweise Sicherheitszone. Nachdem letztes Jahr so weiträumig wie noch nie abgesperrt wurde, soll die No-go-Zone heuer wieder etwas verkleinert werden: Die Ringstraße wird nach derzeitigem Stand zugänglich bleiben.

Allerdings haben Veranstalter noch bis 48 Stunden vor dem Ball Zeit, Demonstrationen oder Versammlungen anzumelden – die Landespolizei behält sich daher vor, die Sperrzone noch einmal zu modifizieren. Einen endgültigen Plan will sie am Donnerstag veröffentlichen. (elas, 23.1.2019)