Die indisch-amerikanische Rapperin und große Geschichtenerzählerin Raja Kumari ist wieder fit und holt am Freitag ihren Auftritt im Weltmuseum nach

Foto: Kawai Matthews

Freitag, 22.3.

Kann sich jemand noch daran erinnern, als auf MTV (R.I.P.!) Musikvideos liefen? Nachtrauern hilft meistens wenig, Abhilfe schaffen schon mehr: Wer heute ins Schikander-Kino geht, darf sich auf recht frisches, regionales Musikvideomaterial von Künstlern wie MOTSA, Fauna oder Farewell Dear Ghost auf der großen Leinwand freuen. Danach legen die Organisatoren auf. Die Rapperin und große Geschichtenerzählerin Raja Kumari, die Wien schon am 8. März hätte beehren sollen, ist wieder fit und holt ihren Auftritt heute im Rahmen der Reihe Fem Friday im Weltmuseum nach.

Wenn sie es nach Wien schafft, sollte es uns auch menschenmöglich sein, zumindest einmal in die Seestadt zu fahren. Dort veranstaltet das Label Rat Rights irgendeinen Wahnsinn. Ist positiv gemeint. Peter Kruder und Wolfram erinnern einstweilen im Horst an Zeiten, zu denen nur Männer aufgelegt haben, indem auch heute nur Männer auflegen. Originell.

Soulig, smooth und tanzbar wird es mit Nightmares on Wax im Fluc, zur Reihe Supermotel bringt der New Yorker DJ Baltra seinen House-Entwurf in die Pratersauna, und bei Etere² geht es in einem Keller im Dritten dann schon Richtung Techno.

Linz kann man auch machen: Dort am besten ins Solaris, wo Zanshin und Memet Acuma auftischen. Wobei der Hausverstand auch Graz nahelegt, denn: Diagonale. Da wird schon die ein oder andere Party abfallen – am besten in die Festivalbar 8020 einkehren.

Samstag, 23.3.

Stammgast in der Kategorie des besten Veranstaltungsnamens sind die Rhiz'schen Spompanadeln – liegt vermutlich daran, dass sie ihren Namen nicht ändern. Hier geht so einiges von Disco-Raritäten über Afro-Funk bis zu Genres, die wohl dort durch gute Mischung erfunden werden.

Ins Marea Alta locken schwer glitzernd die Hot Disco Nights, das ist selbsterklärend. Funky Biscuits klingt auch ganz delikat – die neue Reihe findet im Sass statt, wo der House-Stern wie immer hell leuchtet.

Schließlich beschallt das deutsche Techno-Duo Pan-Pot die Grelle Forelle – tolle Elektronik verlegt wiederum der Kroate Le Chocolat Noir im Celeste bei "This is not a party". (Amira Ben Saoud, 22.3.2019)