Weiden am See – Bundespräsident Alexander Van der Bellen und sein scheidender slowakischer Amtskollege Andrej Kiska sind am Donnerstag in Weiden am Neusiedlersee zu einem Abschiedstreffen zusammengekommen. Die beiden attestierten den bilateralen Beziehungen "Topniveau" (Kiska) und zeigten sich einer Meinung, was die Indexierung der Familienbeihilfe betrifft.

Ungerechte Familienbeihilfe

Kiska nannte die Kürzung der Familienbeihilfe für slowakische Eltern, die in Österreich arbeiten und deren Kinder in der Slowakei leben, "ungerecht". Er hoffe, dass "Brüssel" die Entscheidung "gutmacht". Van der Bellen sagte dazu, dass er aus europarechtlichen Gründen "genauso unglücklich über die Indexierung der Familienbeihilfe wie Sie, Herr Präsident" sei.

Erwähnt hat Van der Bellen bei dem Gespräch aber auch ein Thema, bei dem man unterschiedlicher Meinung sei: die Atomenergie. Die Österreicher hätten sich gegen AKWs entschieden. "Wir glauben, dass die Zukunft in erneuerbaren Energien liegt", sagte Van der Bellen.

Zu guter Letzt erwähnte Kiska auch Privates. Er werde Österreich auch nach seiner Amtszeit besuchen: Seine Tochter lebe immerhin in Wien. (APA)