Der Qashqai ist in Europa ein Renner, geordert wird er überwiegend mit Frontantrieb. Weil: Haupteinsatzgebiet Stadt und Asphalt.

Foto: Andreas Stockinger

Wenn zwei sich zusammentun, können sie sich was ersparen. Der Ansatz ist in der Autobranche weit verbreitet, er dient dazu, die hohen Entwicklungskosten zu bändigen und bedürftige Shareholder zufriedenzustellen. Hier haben die Ingenieure von Daimler und Renault-Nissan die Köpfe zusammengesteckt und einen 1,3-Liter-Vierzylinder ersonnen. Verbaut wird er unter anderem in der Mercedes-A-Klasse, angesehen haben wir ihn uns hier aber in 160-PS-Auslegung in einem Nissan, einem Qashqai mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Partikelfilter

Sympathischer Motor, EU 6d-temps wegen mit Partikelfilter, beim Hochdrehen mit ansatzweise kernigem Sound und kultiviert im Dauerlauf. Dank des für einen Benziner recht hohen Drehmoments wirkt er sogar halbwegs temperamentvoll, im Verbrauchskapitel kamen wir bei vorwiegend Stadtverkehr auf 8,2 l / 100 km.

Der Nachteil des Fronttrieblers ist so weit bekannt, bei feuchtem Untergrund entsteht schnell einmal Schlupf, da empfiehlt sich zärtlicher Umgang mit dem Gaspedal. Die Stärken des erfolgreichen Nissan-SUVs sind seine Allrounderqualitäten, sein geradliniger Charakter und ein prinzipiell komfortabel ausgelegtes Fahrwerk – das bei Lenkeinschlag und kurzen Wellen aber ein wenig zum Stuckern neigt. (Andreas Stockinger, 4.4.2019)