EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat die Gewalt an Frauen scharf verurteilt und betont, dass es auch darum gehe, die "Online-Belästigung gegen Frauen auszumerzen". Tajani kündigte am Montag auch seine Teilnahme an der "DigitalRespect4Her campaign" teil, die am Dienstag mit den EU-Kommissarinnen Vera Jourova und Mariya Gabriel startet.

Immer inakzeptabel

"Gewalt gegen Frauen ist immer inakzeptabel, unabhängig ob es sich um physische, psychische oder fortgesetzte Online-Gewalt handelt", betonte der italienische Rechtspolitiker. Daher werde das EU-Parlament mit ganzem Herzen die Kampagne unterstützen und immer an vorderster Stelle im Kampf gegen geschlechterbezogene Diskriminierung sein. Um das Bewusstsein zu heben, sei es auch nötig, Hassreden gegen Frauen zu unterbinden.

Tajani erklärte angesichts der in wenigen Wochen stattfindenden EU-Wahlen, es sei heute notwendiger denn je, die gemeinsamen europäischen Werte zu verteidigen und die faire Teilnahme weiblicher Politiker zu sichern. Der EU-Präsident erinnerte daran, dass Frauen 27 mal häufiger von Online-Belästigungen betroffen seien als Männer. Hassreden gegen Frauen dürften nicht dazu führen, dass die weibliche Teilnahme an sozialen Debatten und ihr Einfluss in der Politik unterminiert werden. (APA, 15.4. 2019)