Das Umweltbundesamt übersiedelt von Wien nach Klosterneuburg.

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Klosterneuburg – Dass das Umweltbundesamt (UBA) ins niederösterreichische Klosterneuburg übersiedelt, ist schon seit November fix. Wo genau das neue Hauptquartier des Amtes stehen soll, war zunächst unklar. Am Freitag hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die laut Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) einen konkreten Schritt für ein bestimmtes Areal und eine eindeutige Willensbekundung der Stadt dafür darstellt.

Geprüft werden soll ein Neubau in Gehweite zum Bahnhof Weidling, wo neben dem UBA auch der Wirtschaftshof der Stadtgemeinde untergebracht werden könne, erklärt Schmuckenschlager im Gespräch mit dem STANDARD. Das Grundstück biete "einen idealen Platz, was die Verkehrsanbindung betrifft", und würde durch die Lage am Stadtrand auch die Bevölkerung nicht durch Pendlerverkehr beeinträchtigen.

Auch ökologisch sei diese Variante günstig, weil das Gebiet bereits verbaut ist und so keine neuen Flächen versiegelt würden. Die Machbarkeitsstudie soll nur noch feststellen, ob der Bau auf dem Grundstück technisch möglich ist.

Bürgerliste sieht Aus für geplantes Pionierviertel

Kritik am geplanten Standort kommt von der Liste "Plattform unser Klosterneuburg" (PUK). Sie schreibt auf ihrer Website, dass der Bau des UBA auf dem gewählten Grundstück das Ende eines geplanten autofreien Viertels bedeute. Denn genau dort sei eine "Sammelgarage" für alle Bewohner des neuen Viertels geplant gewesen, die ein "Schlüsselprojekt" der Pläne gewesen sei.

Schmuckenschlager will auf dieses Argument gar nicht eingehen: Die PUK seien grundsätzlich gegen die Übersiedlung des UBA nach Klosterneuburg, deswegen würden sie gegen alle Pläne diesbezüglich auftreten. Damit mache sich die Bürgerliste "zum Erfüllungsgehilfen der rot-grünen Wiener Stadtregierung". (Sebastian Fellner, 29.4.2019)