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Donald Trump sieht die Meinungsfreiheit in Gefahr.

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Nachdem Facebook eine Reihe von rechtsaußen Aktivisten aus den USA und Großbritannien von seinen Seiten verbannt hat, bezieht US-Präsident Donald Trump dazu Stellung – er macht sich für die Gesperrten stark. Auf Twitter spricht er von "Zensur" und betont, die Freiheit der Rede in den USA. Ergänzend postete er Twitter-Kommentare, die von ultrakonservativen Twitter-Nutzern stammen.

Der Tweet von Donald Trump.

Unter den Verbannten ist der einflussreiche US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones ("Inforwars"). Ausgesperrt wurde auch der britische Provokateur Milo Yiannopoulos, dem Rassismus und Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wird.

Antisemitismus

Ferner von dem Bann betroffen ist der umstrittene US-Schwarzenführer Louis Farrakhan, Chef der Organisation Nation des Islam. Ihm wird angelastet, antisemitische Ansichten und die Überlegenheit der schwarzen Rasse zu propagieren.

Facebook ist ein privates Unternehmen

Da Facebook ein privates Unternehmen ist, kann selbst bestimmen, wer seine Dienste nutzen kann. Facebook habe schon immer Individuen oder Organisationen verbannt, die "Gewalt und Hass" beförderten, erklärte das Unternehmen bereits am Donnerstag dazu. Den Betroffenen werden ihre Seiten im Facebook-Netzwerks wie auch bei auch der Konzerntochter Instagram gelöscht.

Jones war zwar schon im vergangenen Jahr von Facebook wegen "Verherrlichung von Gewalt" und "entmenschlichender" Sprache gegenüber Muslimen, Migranten und Transgendern ausgesperrt worden, damals aber nur vorläufig und nicht in vollem Umfang. Facebook und andere Onlinenetzwerke sehen sich seit dem US-Wahlkampf von 2016 und dem Brexit-Votum starkem Druck ausgesetzt, energischer gegen die Verbreitung falscher und manipulativer Inhalten auf ihren Seiten vorzugehen. (sum, 5.5. 2019)