Reden über Europa: Zu diesem Zweck trafen sich am 11. Mai tausende Menschen verteilt über den Kontinent zur politischen Diskussion. Über Grenzen und Meinungsunterschiede hinweg sollte so der Blick über den Tellerrand ermöglicht werden, um Trennendes und Verbindendes zu erkennen und zu besprechen.

Wie es den Gesprächspartnern bei "Europa spricht" dabei ergangen ist, welche Themen besprochen wurden und welche Erkenntnisse sie daraus gezogen haben, erzählen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren persönlichen Feedbacks. Eine Auswahl der ersten Erfahrungsberichte sehen Sie in der folgenden Ansichtssache.

Zum Thema

Anna-Maria Ranftl traf sich mit dem Italiener Alexander Liveriero Lavelli und meint: "Es ist wichtig, die Geschichte seines Landes zu kennen, aber genauso wichtig ist es, anhand internationaler Begegnungen das Gelernte zu hinterfragen und den Horizont und das Wissen zu erweitern."

Foto: Anna-Maria Ranftl

Pensionistin Christina Zdiarsky lernte aus ihrem Gespräch mit dem deutschen Studenten Gereon tho Pesch: "Nicht alle jungen Menschen sind so pessimistisch, wie sie oft dargestellt werden. Viele sind politisch interessiert und haben positive Visionen."

Foto: Gereon tho Pesch

Student Lukas Hillisch und die finnische Postdoktorandin Henna Fabritius diskutierten unter anderem über Landwirtschaftsförderungen, das Erstarken des Populismus in der EU und klimafreundliche Energiegewinnung. "Schön zu sehen, dass wir als Europäer so viele paneuropäische Werte teilen!", lautet Hennas Fazit.

Foto: Henna Fabritius

Die deutsche Beraterin Luisa Papaspyrou verabredete sich mit dem Investment-Manager Patrik Cesky zum Skype-Gespräch. Sie erzählt: "Die Vereinigung Europas ist ein riesiges Projekt, von dem ich hoffe, dass es erfolgreich sein wird. An dieser Aktion teilzunehmen gab mir die Hoffnung, dass wir im Kontakt zu Leuten anderer Nationen unsere Gemeinsamkeiten finden."

Luisa Papaspyrou

Student Lucas Tillessen aus Deutschland traf bei einer der Auftaktveranstaltungen auf den vierzig Jahre älteren Pedro Gonzalez-Martin. Er erzählt: "Wir diskutierten über drei Stunden auf eine konstruktive Weise. Wir waren zwar beim Flüchtlingsthema und Verbindungen zu Russland unterschiedlicher Meinung, es blieb aber immer respektvoll."

Foto: Lucas Tillessen

"Russland ist nicht gleich Putin. Wir müssen uns mit denen, die Putin nicht unterstützen, vernetzen und sie respektieren", nimmt Coach Alec Taylor aus seinem Gespräch mit der deutschen Universitätsangestellten Theresa Ziegler mit.

Foto: Alec Taylor

IT-Techniker Josef Hoeckner unterhielt sich mit der deutschen Studentin Alicia Hett. Sie kamen zu dem Schluss, dass "Respekt und gegenseitige Unterstützung der richtige Weg zur positiven Veränderung sind".

Foto: Josef Hoeckner

"Ich glaube seit dieser Diskussion wieder an Europa. Es ist wichtig zu wählen und sich über wichtige politische Themen auszutauschen", so Kira Breuer, die in Deutschland studiert, über ihr Gespräch mit Andreas Kirchmayr.

Foto: Kira Breuer

"Schön zu sehen, dass ein so viel jüngerer Mann an denselben Fragen wie ich interessiert ist", so Pensionistin Gertrud Hahnkamper über ihr Gespräch mit dem deutschen Commodity-Manager Janek Schmidt: "Nicht zuletzt ging es auch um die eigenen Möglichkeiten, die jeder und jede von uns hat, die Dinge zu beeinflussen."

Foto: Gertrud Hahnkamper

Landschaftsarchitektin Doris Haidvogl begegnete ihrem Match, dem deutschen Studenten Philipp Mayr. Sie findet: "Es liegt an uns/mir, an ein gemeinsames Europa zu glauben. Interesse an europäischer Politik ist keine Frage des Alters." (ugc, 14.5.2019)

Foto: Doris Haidvogl