Wien/Graz – Vier Monate früher als üblich beginnt 2019 die Vorwahl zum Wort des Jahres. Grund: die aktuelle politische Situation samt Debatten darüber. Ab sofort können Vorschläge für Wort, Unwort und Jugendwort des Jahres sowie für Spruch und "Unspruch" des Jahres auf der Homepage abgegeben werden.

Juryleiter Rudolf Muhr von der Forschungsstelle für Österreichisches Deutsch in Graz: "Wir starten sozusagen zack, zack, zack, um aus der öffentlichen Debatte über Regierungskrise und Neuwahl nach dem Ibiza-Video möglichst viele originelle Wörter und Formulierungen dokumentieren zu können, die im Herbst eventuell bereits wieder in Vergessenheit geraten sind."

Die Kür der Wörter und Sprüche des Jahres ist eine Kooperation der Grazer Forschungsstelle mit der Austria Presse-Agentur. Die Vorwahl dauert trotz des Frühstarts wie üblich bis 30. Oktober. Eine Fachjury wird aus diesen Vorschlägen die besten beziehungsweise am häufigsten eingesandten Kandidatenwörter auswählen, die ab dem 1. November zur Endauswahl gestellt werden. Anfang Dezember werden die Ergebnisse bekanntgegeben. 2018 lautete das Worts des Jahres übrigens "Schweigekanzler", Unwort war "Datenschutzgrundverordnung". (APA, 30.5.2019)