Wien – Der Pressepreis der Ärztekammer für Wien für hervorragende medizinische Berichterstattungen im vergangenen Jahr geht an die STANDARD-Journalisten Gabriele Scherndl, Elisa Tomaselli und Philip Pramer sowie an die ORF-Journalistin Astrid Plank.

Das STANDARD-Trio wird für die im ALBUM veröffentlichte Reportage "Elena und ihre stille Armee" ausgezeichnet. Im Mittelpunkt steht eine Pflegerin, die das System des Machtmissbrauchs, der Abhängigkeit und der finanziellen wie emotionalen Ausbeutung von ausländischen Pflegekräften, die von Agenturen nach Österreich vermittelt werden, offenlegt – und dafür von einer Vermittlungsagentur geklagt wird.

Gabriele Scherndl arbeitet seit 2018 beim STANDARD. Davor war sie freie Journalistin, unter anderem bei "Datum", "Falter" und "taz". Ebenfalls seit 2018 ist Elisa Tomaselli als freie Journalistin für den STANDARD tätig, parallel dazu schreibt sie ebenfalls für "Datum" und "Falter". Philip Pramer ist seit 2018 Redakteur beim STANDARD.

Mit ihrer Reportage wurden Scherndl, Tomaselli und Pramer bereits im Herbst 2018 mit dem Leopold-Unger-Preis ausgezeichnet.

Ungereimtheiten beleuchtet

Astrid Plank wird für ihren Ö1-Beitrag "Krankenhaus Nord: Eine komplizierte Kranken(haus)geschichte" ausgezeichnet, in dem die Baugeschichte, der Rechnungshofbericht, Skandalvorwürfe sowie Ungereimtheiten beim Bau beleuchtet werden. Zu Wort kamen Krankenhausmanager, Spitalsexperten, die politisch Verantwortliche sowie Politiker aller Rathausparteien. Auch die Vorwürfe rund um Esoterik-Aufträge (Stichwort: "Energiekreis") wurden beleuchtet und akustisch unterfüttert.

Plank ist seit 1991 in verschiedenen Funktionen für den ORF tätig. Seit 2011 gestaltet sie Sendungen für das "Journal-Panorama" auf Ö1. Davor arbeitete sie in der aktuellen Berichterstattung, hauptsächlich im Radio, fallweise aber auch fürs Fernsehen und aus dem Ausland. (red, 17.6.2019)