Aus für Oberrabbiner Arie Folger: Nun wird ein Nachfolger gesucht.

Foto: Newald

Wien – Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) hat den Dienstvertrag mit Oberrabbiner Arie Folger einvernehmlich beendet. Man habe damit dem Wunsch Folgers entsprochen, hält der Kultusvorstand in einer Mail an seine Mitglieder fest.

Für den Stadttempel wie auch für das Rabbinat seien nun "konkrete Schritte eingeleitet" worden, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, wird versichert. In den kommenden Tagen sollen die Details gemeinsam mit dem Tempelvorstand und mit Mitarbeitern des Rabbinats finalisiert werden. Der Betrieb des Stadttempels werde jedenfalls uneingeschränkt fortgeführt. Folger galt in der Gemeinde durchaus als umstritten wegen seines persönlichen Umgangs und seiner oft strengen Religionsauslegung, vor allem im Vergleich zu seinem Amtsvorgänger Paul Chaim Eisenberg.

Eine über den Sommer eigens eingesetzte Kommission soll sich um die Ausschreibung und Suche nach einem neuen Oberrabbiner kümmern. "Die Kommission wird entsprechend den zuvor vom Kultusvorstand definierten Maßgaben ihre Arbeit aufnehmen und ohne Zeitdruck tätig sein", heißt es. (red, 25.6.2019)