Ihr Geist ist in den posthum ausgestrahlten, neuen Folgen der "Liebesg'schichten" allgegenwärtig: Elizabeth T. Spira.

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Wien – Sommer im Fernsehen bedeutet seit 23 Jahren, einsame Herzen zu verkuppeln mit Musik von Paul Anka und dekorativ platzierten Barockengerln. Auch dieses Jahr soll es so sein, und doch ist alles anders: Am 15. Juli geht Liebesg'schichten und Heiratssachen im ORF in die nächste Runde, allerdings ohne die langjährige Sendungsmacherin.

Elizabeth T. Spira verstarb am 9. März während der Dreharbeiten zur neuen Staffel mit 76 Jahren. Der Geist der ORF-Journalistin bleibt in den Folgen trotzdem allgegenwärtig: Alle dafür verwendeten Interviews führte die Journalistin noch selbst. Nach ihrem Tod übernahm Spiras Team, Claudia Linzer schnitt die letzte Staffel, Stefanie Speiser und Natalie Wimberger betreuten sie redaktionell. Daraus entstanden zehn neue Folgen. Sie präsentierte der ORF Dienstagabend, wie es Spira stets tat, im Schutzhaus zur Zukunft auf der Wiener Schmelz.

Ob die Liebesg'schichten eine Zukunft haben, will der ORF im Herbst entscheiden. Nach Infos des STANDARD stehen die Chancen auf Fortsetzung gut – was kein Wunder wäre: Die Liebesg'schichten stopfen sommerliche Quotenlöcher im ORF. Staffel 22 sahen im Schnitt 941.000 Menschen.

Der traditionelle Rückblick auf frühere Sendungen eröffnet auch die neue Staffel am 15. Juli. Dann werden Partner gesucht.

Spiras Quotenqualität nutzt der ORF ein weiteres Mal posthum: Mit Wiederholungen von 14 Folgen der Alltagsgeschichten ab 7. Juli. (prie, 26.6.2019)