Sichere Landung: Das Bundesheer hat veraltetes Gerät und Fahrzeuge, aber die Leistungsschau am 26. Oktober findet dennoch statt.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Die Leistungsschau des Bundesheeres auf dem Wiener Heldenplatz findet doch statt – allerdings "unter Berücksichtigung des Kostenaspektes". Das gaben der Finanz- und der Verteidigungsminister in einer gemeinsamen Aussendung bekannt. Demnach kam es zwischen den beiden Ministern Eduard Müller und Thomas Starlinger zu einem "konstruktiven Gespräch", bei dem "laufende Kosten sowie außerordentliche Investitionen und Projekte des Verteidigungsressorts besprochen" wurden.

Darüber hinaus wurde auch "Einigkeit erzielt, dass die geplanten Maßnahmen im Bereich der Erhöhung der Mobilität der Truppe fortgeführt werden".

47 Millionen Euro an Einsparungen

Das Gespräch fand wegen der angespannten Budgetsituation beim Heer statt. In seinem Antrittsinterview hat Starlinger vor einer drohenden Pleite im kommenden Jahr gewarnt. Ein internes Papier zeigte einmal mehr, wie dramatisch die Lage ist. Das Heer hätte demnach noch heuer 47 Millionen Euro aus dem laufenden Betrieb einsparen müssen.

Geplant waren Einschränkungen und Absagen von Veranstaltungen, darunter auch die beliebte Leistungsschau am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober. Laut "Kleiner Zeitung"(Mittwochausgabe) sollte die zwei Millionen Euro teure Veranstaltung komplett gestrichen werden und nur mehr die Angelobung der Rekruten sowie die Kranzniederlegung stattfinden. Beim Versuch, die Airpower in Zeltweg abzusagen und die Sicherheitsschule in Wiener Neustadt nicht starten zu lassen, ist Starlinger am politischen Widerstand gescheitert. (red, 28.6.2019)