Das Höchsttempo im siebenten Wiener Gemeindebezirk wird künftig bei 30 Stundenkilometern liegen. Ausnahmen bilden die Begegnungszonen des Bezirks, dort gilt Tempo 20. Dieser Schritt geht mit einer "erheblichen Reduktion gesundheitserregender Schadstoffe, aber auch einer Verringerung der Lärmemissionen" einher, so Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).

Tempo 30: eine gute Idee?
Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wie argumentieren User für und gegen die Einführung von Tempo 30 im Stadtgebiet?

Pro von User "kerihuelo"

Sehr gut! Nichts anderes war zu erwarten. Über kurz oder lang wird das wohl in allen bewohnten Gebieten so umzusetzen sein! Die Zeiten, in denen sich die Menschen dem Diktat des motorisierten Individualverkehrs unterzuordnen hatten, sind vorbei. Irgendwann werden die Menschen nicht verstehen, dass zum Beispiel Kleinkinder dazu angehalten wurden, in der Stadt jedem Auto prinzipiell Vorrang einzuräumen. Wohnstraßen, Begegnungszonen zeigen, dass es auch anders geht. In Zukunft werden die Autos in der Stadt höchstens geduldet. Vorrang haben die Menschen! Rennen kann man dann auf abgesperrten Strecken fahren!

Kontra von User "DieSozialdemokratin"

In den engen Gassen des Grätzels Neubau war bis heute schon 30 km/h. Das ist aufgrund der Struktur fast der gesamte siebente Bezirk. Mit der neuen Regelung ändert man lediglich die Lerchenfelder Straße (wegen der Straßenbahn ohnehin eine lange Stop-and-Go-Strecke) und die Busspuren der Burg- und Neustiftgasse. Gerade Letzteres halte ich für verkehrspolitisch zweifelhaft. Alle anderen Strecken sind vielleicht mal für 100 Meter Tempo 50 bis eben die nächste Einbahnschikane kommt. Fazit: Im Siebenten fuhr man bislang nur auf der Lerchenfelder oder als Bus und Taxifahrer länger 50 Stundenkilometer. Das ist ein reiner Showeffekt zum Auftakt der Amtsübernahme ohne tatsächlichen Nutzen.

Wie stehen Sie zu Tempo 30?

Sollte es im Wohngebiet, in der Stadt flächendeckend gelten? Geht es zu weit, nicht weit genug? Teilen Sie Ihre Meinung dazu im Forum! (aan, 1.7.2019)