Geschwungene Weinrieden.

Foto: www.weinwandern.at

Ein Kreuz auf dem Kia-Beri, dem Kuhberg.

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Pillichsdorfer Kellergasse.

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Verfallener Keller bei Großengersdorf.

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Blick Richtung Wien.

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Kellergasse bei Satzgraben.

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Diese zehn Kilometer lange Wanderung führt durch sanfte Kulturlandschaften unweit von Wien im östlichen Teil des Weinviertels. Man bezeichnet die Gegend auch als Veltlinerland und die pfeffrigen Grünen Veltliner als Brünnerstraßler − aufgrund der Nähe zur Brünner Straße, der einstigen kaiserlichen Route nach Mähren.

Die Tour startet in Wolkersdorf und führt über den Russbach zu dem im 13. Jahrhundert errichteten Schloss Wolkersdorf. Nachdem man den Schlosspark hinter sich gelassen hat, erreicht man das Kia-Beri-Kreuz auf dem Tetzenberg. Der Kia-Beri, also Kuh-Berg, heißt nicht umsonst so. Hier befindet sich eine abgezäunte Weide für die Rinder eines Biomilchhofs. Von dort sieht man weit über die Weingärten hinweg – bis zur Skyline der Donau-City im 22. Bezirk und an klaren Tagen sogar bis zum Schneeberg.

Ideale Bedingungen

Der Weg führt weiter zur doppelt verlaufenden Hauptkellergasse bei Pillichsdorf. Mit den abzweigenden Gassen befindet sich hier eines der größten zusammenhängenden Kellergassensysteme Mitteleuropas. Bei manchem der Presshäuser kommen die Lehmziegel unter dem Putz zum Vorschein, einige Keller sind bereits verfallen; der älteste ist mehr als 160 Jahre alt.

Die Sand- und Lössböden in diesem Gebiet eignen sich ideal für den Anbau des Grünen Veltliners. Oft sind kalkreiche Einschlüsse vorhanden, gut für Weißburgunder oder Chardonnay.

Auf dem Weg kommt man bei einer sogenannten Hirta-Hüttn vorbei. Diese diente einst Weinhütern, die zur Zeit der Ernte die Weingärten vor zweibeinigen Dieben (mit und ohne Flügel) rund um die Uhr bewachten. Schließlich erreicht man den Stallberg bei Großengersdorf, wo sich ein großes Kellergassensystem zwischen den Kellergräben erkunden lässt. Weiter geht es durch die über einen Kilometer lange Kellergasse im Satzgraben. Im Ort stehen häufig Tische vor den Häusern, auf denen Paradeiser, Eier und Fisolen liegen, die man gegen Einwurf von Münzen in die Kasse kaufen kann.

Vom Bahnhof Großengersdorf geht es zwei Stationen mit dem Regionalzug zum Bahnhof Obersdorf und von dort wieder mit der Schnellbahn zurück nach Wien. (Margit und Dieter Kreuzhuber, 25.7.2019)

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