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Älter werden muss sein, Altwerden nicht. Das beweisen die großartigen Wiederaufnahmen von Choreografien, die dieses Jahr bei ImPulsTanz Zeitgeschichte Revue passieren lassen. Zur Festivaleröffnung drei Größen der österreichischen Kunstszene auf einen Schlag: Der Choreograf Johann Kresnik, der Maler Gottfried Helnwein und der Komponist Kurt Schwertsik bringen Shakespeares Machtmissbrauchsdrama "Macbeth" zurück – dieses Mal auf die Bühne des Volkstheaters. Bildmächtig wie eh, aktueller denn je.

Macbeth 11. Juli, 21:00 Uhr + 13. Juli, 19:30 Uhr, Volkstheater

Doris Uhlich. Trotz ihrer noch jungen Jahre eine alte Bekannte in Wien. Eine Revolutionärin des Tanzkörpers. Vor zwei Jahren versetzte sie die Secession mit einer Horde nackter Tänzer_innen in einen Shake, in diesem Jahr wird sie allein auf der Bühne des Odeon stehen. Möglicherweise als Alien. Nichts ist im Leben schwieriger zu verändern als der eigene Körper, man hat nur einen. Also?

TANK 12. + 14. Juli, 19:00 Uhr, Odeon

Vor zwei Jahren wurde um Fassbinders Warnung vor einer heiligen Nutte getanzt, jetzt wirbeln Szenen und Zitate aus 200 Zelluloidklassikern, Kunstfilmen, Blockbustern und aus Meilensteinen der Filmgeschichte auf die Bühne. Hier schafft Laub nicht nur eine Hommage an das Medium Film, sondern eine atemberaubende Immersion in die Welt der laufenden, flimmernden und tanzenden Bilder aus afrikanischen, europäischen, asiatischen und amerikanischen Produktionen. All diese meisterhaft orchestrierten Ausschnitte und Bruchstücke bieten ihrem Publikum in einem ekstatischen Sampling neue, ganz eigene Perspektiven und Erzählungen an: das Werk eines künstlerischen Überzeugungstäters.

Rolling 12. + 14. Juli, 21:00 Uhr, Akademietheater

Sie sind die Stars von morgen! Wer einmal bei der [8:tension] Young Choreographers’ Series dabei war, hat meist eine große Karriere im Tanz vor sich. Auch in diesem Jahr geht es dabei wieder besonders international und vielfältig zu: "Shakespear’scher süßer Donner" trifft auf bewusstseinserweiternde Zeremonien, die Zeit schmilzt wie die Liebe, Orakel werden konsultiert und Schmerz ausgehalten. Eröffnet wird die Serie vom Universalgenie Michiel Vandevelde, der in "Andrade" das kulturrevolutionäre Manifest des brasilianischen Autors Oswald de Andrade auf den europäischen Tanzkörper treffen lässt.

Andrade 15. Juli, 21:00 Uhr + 17. Juli, 22:30 Uhr, Schauspielhaus

Die Workshops sind der Puls von ImPulsTanz. Das Nebeneinander von Tausenden Tänzer_innen und Tanzstilen auf dem riesigen Areal des Arsenal ist einzigartig. Eine Welt für sich. Rund 240 Workshops sind es heuer, für jedes Alter, jedes Geschlecht, jeden Grad an Vorkenntnissen und jeden Geschmack ist wieder etwas dabei. Wer sich eine Übersicht verschaffen will, ist am 14. Juli zu den «impressions’19» eingeladen: Bei freiem Eintritt werden die einzelnen Kurse vorgestellt. Ebenfalls gratis sind die täglichen Schnupper-Workshops Public Moves im Anton-Benya-Park in der Argentinierstraße und auf der Jesuitenwiese im Wiener Prater von 15. Juli bis 11. August.

«impressions’19» 14. Juli, 16:00 Uhr, Arsenal

Public Moves 15. Juli–11. August, täglich 17:00 Uhr, Anton-Benya-Park und täglich 19:00 Uhr auf der Jesuitenwiese

Diese Künstlerin konnte Visionen von zeitloser Magie heraufbeschwören. Ulrike Kaufmann (1953–2014) schuf die überwältigenden Prospekte, Puppen und Gewänder des Serapions Ensembles, das sie 1973 gemeinsam mit Erwin Piplits gegründet hatte. Ohne sie gäbe es das heutige Odeon Theater nicht. Am Ort ihres Wirkens wird das Lebenswerk der Kostüm- und Bühnenbildnerin an allen Spielabenden zu bestaunen sein.

Ulrike Kaufmann – Lebenswerk von 12. Juli bis 11. August, Fr–Sa 18:00–23:00 Uhr, So 16:00–21:00 Uhr, an allen Spielabenden im Odeon ab 18:00 Uhr, Vernissage am 12. Juli, 18:00 Uhr, Odeon

Zur Einstimmung auf die kommende Woche bei ImPulsTanz empfiehlt sich ein Blick auf die Leinwand: Das Kino wie noch nie und das METRO Kinokulturhaus zeigen Wim Wenders Hommage an die vor 10 Jahren verstorbene Tanzikone Pina Bausch.

PINA 12. Juli, 21:30 Uhr , Kino wie noch nie und 13. Juli, 20:30 Uhr, METRO Kinokulturhaus