Die ÖVP Oberösterreich zieht wieder mit Klubchef August Wöginger als Spitzenkandidat in den Wahlkampf.

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Linz – Die ÖVP Oberösterreich zieht wieder mit Klubchef August Wöginger als Spitzenkandidat und mit JVP-Landesobfrau Claudia Plakolm als Nummer zwei der Landesliste in die Nationalratswahl. Ein parteiinternes Vorzugsstimmensystem gib es diesmal nicht, was Landeshauptmann Thomas Stelzer mit den "sehr attraktiven Kandidaten" begründet. Mit der neuen Parteispendenregelung habe das "nichts zu tun".

Keine Koalition an uns vorbei

Wöginger gab das Ziel aus, "dass wir so stark werden, dass es an uns vorbei keine Koalition gibt". Er wolle den bisherigen Kurs fortsetzen. Ob das bedeute, dass Türkis-Blau fortgesetzt wird, ließ er offen. Stelzer und Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer betonten, einen kurzen Wahlkampf führen zu wollen. Man werde dem Wähler auch eine Sommerpause vergönnen. Hinter Wöginger und Plakolm folgen Manfred Hofinger als Nummer drei, Johanna Jachs an vierter und Nikolaus Prinz an fünfter Stelle. Alle saßen bereits bisher im Nationalrat.

Auch auf den Wahlkreislisten gibt es kaum Veränderungen. Die am Freitag präsentierten Beschlüsse im Landesparteivorstand erfolgten alle einstimmig. Im Wahlkreis Linz und Umgebung kandidiert Klaus Fürlinger an erster Stelle, gefolgt von Rita Sengseis-Spindler, im Wahlkreis Innviertel Wöginger vor der Bundesrätin Andrea Holzner. Im Wahlkreis Hausruckviertel gab es einen Wechsel, weil die Spitzenkandidatin von 2017, Angelika Winzig, mittlerweile ins Europäische Parlament eingezogen ist. Hier rückt Klaus Lindinger zum Listenersten auf, gefolgt von Doris Schulz. Im Traunviertel steht wieder Johann Singer an der Spitze, gefolgt von Bettina Zopf. Im Wahlkreis Mühlviertel kandidieren Johanna Jachs an erster und Michael Hammer an zweiter Stelle.

Gaby Schwarz Spitzenkandidatin der ÖVP Burgenland

Die ÖVP Burgenland wird erneut mit der langjährigen ORF-Moderatorin Gaby Schwarz an der Spitze in die Nationalratswahl gehen. Sie wurde vom Landesparteivorstand einstimmig zur Spitzenkandidatin gewählt. Die ÖVP-Liste wird im Vergleich zur Nationalratswahl 2017 nahezu unverändert bleiben, betonte Landesparteichef Thomas Steiner am Montag.

Tiroler ÖVP will mit Schramböck "bestes Bundesland" werden

Zumindest das Ergebnis der EU-Wahl (42,63 Prozent) erreichen, im Bundesländervergleich das beste ÖVP-Ergebnis einfahren und ein Mandant dazugewinnen – diese Ziele gab Tirols Landeshauptmann Günther Platter am Montag für die Nationalratswahl aus. Die ehemalige Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck wurde wie erwartet vom Parteivorstand zur Tiroler ÖVP-Spitzenkandidatin gekürt. (APA, 8.7.2019)