"Titanic" ist ein grandioser Film mit Szenen, die sich für immer ins kollektive Filmgedächtnis eingebrannt haben. Doch das Ende wurmt einen. Und da geht es gar nicht darum, dass Jack locker neben Rose auf die Tür gepasst hätte. Es ist die irritierende Szene, in der die alte Rose den Diamanten kichernd in den Ozean wirft. Warum??? Das Expeditionsteam, das Rose eingeladen hatte, hatte überhaupt nur das Ziel, ebendiesen Diamanten zu finden – es ist insgesamt sehr unfair und ärgerlich.

Nicht sehr nett, Rose!
Foto: Twentieth Century Fox

Auch wenn es ein Film schafft, über mehrere Akte hinweg zu fesseln oder zu berühren – die letzten Filmminuten sind oft jene, die am nachhaltigsten hängenbleiben. Umso schlimmer, wenn der Geschichte auf den letzten Metern die Luft ausgeht. Wie auch in Andy Muschiettis atmosphärisch beeindruckendem "Mama". Solange die gruselige Gestalt undefiniert und visuell eher im Hintergrund bleibt, ist der Film ein echter Nagelbeißer. Leider wird sie gegen Ende samt Motivation bis ins Kleinste ausgeleuchtet, bis auch der letzte Zuschauer die Angst verloren hat.

Es kann auch ein Happy End sein, das einen Film kaputtmacht. So wie die extrem schwachen Enden der Außerirdischen in den ansonsten extrem effektiven Filmen "War of the Worlds" und "Signs". In beiden ist die Bedrohung kontinuierlich spürbar und die Auswirkungen auf die Familien im Zentrum des Films authentisch dargestellt. Doch was die Aliens nach brutalen Kämpfen tatsächlich recht unspektakulär dahinrafft, sind gewöhnliche Mikroben und Wasser. Das ist ein klein wenig enttäuschend.

Welches Filmende hat Sie aufgeregt?

Und warum hat es nicht zum sonst guten Film gepasst? Teilen Sie die für Sie ärgerlichsten Enden im Forum! (aan, 22.7.2019)