Läuft eh gut, mit den Wiener U-Bahn-Umbauten.

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Kaum will man das Loblied auf die Wiener Linien und ihr Personal anstimmen, wie untadelig effizient und freundlich sie die U4-Teilsperre managen, da begegnet man ihm prompt: dem extramuffigen Ersatzbusfahrer, der diese lästigen Asiaten, die sich nicht auskennen, aber so was von abschasselt. Wenn sie zu blöd sind, nach Schönbrunn zu finden, sollen sie's sein lassen.

Am Sonntag hat es dann doch nicht zu einer flächendeckenden Versorgung mit den kompetenten Einweisern für Wien-Unkundige gereicht, oder vielleicht war ja der Zuständige grad sonst wo. Für die, die unter der Erde bleiben wollen, könnte die U6-Frequenz etwas höher sein, manchmal schoppt es sich etwas am Bahnsteig Längenfeldgasse. Auch bei der U3-Station Westbahnhof Richtung City. Aber wie gesagt, läuft eh gut.

Es wäre aber nicht Wien, gäbe es da nicht auch eine Skurrilität: den charmanten Schleichweg, vorbei an duftenden Kräuterhochbeeten, den sich die Transportierten von der U-Bahn-Station Karlsplatz zum Bus und in die Gegenrichtung gefunden haben. Auch manche Touris ignorieren die gelben Wegweiser, die sie um die Kunsthalle herumlotsen wollen, und trotten den Einheimischen nach, im Gänsemarsch auf dem gemulchten Trampelpfad durchs Gebüsch im Herzen der Weltkleinstadt Wien. Das gibt es sonst nirgends! Und wenn doch, dann bestimmt nicht den passenden lokalen Gruß dazu: Und foi net! (guha, 24.7.2019)